Washington

Neue Unsicherheiten über das US-Rettungpaket für die Finanzbranche schicken die asiatischen Börsen auf Talfahrt. Zugleich dämpfte Washington Mutual Erwartungen auf eine raschen Erholung.

Die US-Sparkasse Washington Mutual ist von den US-Aufsichtsbehörden geschlossen worden. Dies bedeutet den größten Zusammenbruch einer Bank in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Teile des Instituts wurden für 1,9 Mrd. Dollar an die US-Bank JPMorgan Chase verkauft. Der Kundenbetrieb soll jedoch wie gewohnt weitergehen.

Die größte US-Sparkasse Washington Mutual sucht immer noch einem Retter. Das Interesse der Banken an einer Übernahme hält sich weltweit in Grenzen. Jetzt klopft das Institut bei Finanzinvestoren an.

Die Beratungen über das milliardenschwere Rettungspaket für die US-Finanzbranche dürften sich wohl bis in die kommende Woche hinziehen. Um die Details des Plans ist im politischen Washington ein erbitterter Streit entbrannt. US-Finanzminister Paulson drängt die Kongress-Abgeordneten zu einer schnellen Einigung. Der Wahlkampf hat das Thema erfasst.

Die jüngsten Entwicklungen in Washington D.C. sind haarsträubend. Die US-Regierung plant ein Rettungspaket für die Finanzriesen, das von einem einzigen Mann verwaltet werden soll.

Eine Gruppe führender Aktionäre des US-Versicherungsriesen AIG will einem Medienbericht zufolge den geplanten Einstieg der Regierung in Washington beim angeschlagenen Konzern verhindern. Zu diesem Zweck wolle die Gruppe Geld auftreiben und einen hohen staatlichen Kredit abbezahlen. Die Regierung soll 80 Prozent an AIG übernehmen.

Die Aussicht auf staatliche Hilfe bei der Rettung des US-Finanzsystems bescheren den Börsen in New York zum Ende einer turbulenten Handelswoche kräftige Gewinne. Vor allem die zuletzt arg gebeutelten Bankentitel legten deutlich zu. Auch ein Verbot von Leerverkäufen trug zur Stabilisierung der Märkte bei. Positive Nachrichten kommen auch aus dem Tech-Sektor.

Nordkorea wirft den USA vor, ihre Zusagen im Rahmen der sogenannten Sechser-Gespräche über ein Ende des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms nicht zu erfüllen.

Die Citigroup erwägt ein Gebot für die angeschlagene US-Sparkasse Washington Mutual. Neben der Citigroup prüfen auch die spanische Banco Santander und Wells Fargo die Bücher des Kreditinstitutes aus Seattle.

Die von der Kreditkrise schwer getroffene größte US-Sparkasse Washington Mutual stellt sich offenbar selbst zum Verkauf. Die Gespräche mit Interessenten seien bereits angelaufen, sagen Insider.