WM-Vergabe

Seit Monaten ist die WM-Vergabe nach Katar ein Streitthema. Der ehemalige DFB-Chef Theo Zwanziger will dem jetzt ein Ende setzen, indem er dem Wüstenstaat eine Frist setzt. Auch Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München hat einen Vorschlag.

Mit zwei Entscheidungen zum Bericht zu den WM-Vergaben 2018 und 2022 sorgt die Fifa erneut für Unverständnis und weist den Einspruch von Chefermittler Garcia aus formalen Gründen zurück. Warum nur? DFB-Chef Niersbach jedenfalls hat keinen Durchblick mehr

Erneute Skandalberichte zu den WM-Vergaben an Russland und Katar bieten Stoff für Hollywood-Filme und bringen den Weltverband Fifa schwer in Bedrängnis. Die Ermittlungen der Fifa-Ethiker in den vergangenen beiden Jahren scheinen so gut wie wertlos.

Schon einmal stand Franz Beckenbauer im Visier von Ermittlungen der Fifa - ausgerechnet während der WM in Brasilien. Nun steht er laut Medienberichten erneut unter Verdacht, gegen den Ethikcode des Weltverbandes verstoßen zu haben. Doch da ist er nicht allein.

Der blamabel gescheiterte Versuch, sich selbst von allen Korruptionsvorwürfen freizusprechen, sorgt für Aktionismus beim Fußball-Weltverband. In den Fokus der Fifa-Ethiker geraten hochrangige Funktionäre und ihre Rollen bei den WM-Vergaben an Russland und Katar.

Theo Zwanziger will als Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts zur Korruption bei den WM-Vergaben an Russland und Katar vereinfachen. Damit fährt der Ex-DFB-Chef dem Präsidenten Joseph Blatter in die Parade.

War bei den WM-Vergaben für Russland und Katar Korruption im Spiel? Fifa-Ethikhüter Eckert sagt nein, Sonderermittler Garcia legt dagegen jedoch Einspruch ein. Nun soll die umstrittene Auswertung samt Freispruch erneut geprüft werden.

Die Fifa geht im größten Skandal ihrer 110-jährigen Geschichte in die Offensive. Präsident Blatter stellt auf Empfehlung des deutschen Ethikhüters Eckert Strafanzeige. Staatsanwälten sollen die skandalöse WM-Vergabe beleuchten. Wichtige Fragen bleiben offen.

Die Aufregung um den Fifa-Bericht zur WM-Vergabe 2018 und 2022 geht weiter. Das FBI kündigt Ermittlungen an, der Ruf nach einer Veröffentlichung des Garcia-Berichts wird lauter. Ein deutscher Top-Funktionär mischt sich mit einer Provokation ein.

Von "good faith" ist die Rede im Bericht um die Korruptionsvorwürfe um die Vergabe der WM 2018 und 2022. Im guten Glauben agieren die Ethikhüter - liest man ihren Text, fällt man eher vom Glauben ab. Die schönsten Passagen. Von Christian Bartlau

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