Nach Pannen in belgischen AKWs Deutsch-belgische Atomkommission tagt erstmals
07.06.2017, 14:42 UhrIn Bonn hat begleitet von Protesten zum ersten Mal die deutsch-belgische Atomkommission getagt. Atomkraftgegner hielten eine Mahnwache ab. Die Einrichtung der Kommission war nach der Pannenserie in belgischen Atomkraftwerken vereinbart worden. Die beiden Meiler Tihange 2 und Doel 3 liegen rund 70 beziehungsweise 140 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
Sie sind besonders umstritten, weil sie feine Risse in den Druckbehältern haben. "Es geht hier nur um einen Informationsaustausch, nicht um verbindliche Ergebnisse", kritisierte Anika Limbach von "AntiAtomBonn". Eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums sagte am Mittwoch, konkrete Ergebnisse hinsichtlich Tihange 2 und Doel 3 seien in der Tat nicht zu erwarten.
An dem zweitägigen Austausch nähmen keine Minister oder Staatssekretäre teil, vielmehr gehe es um ein Arbeitstreffen von Experten der deutschen und belgischen Atomaufsichtsbehörden. Solche Treffen seien aber wichtig zur gegenseitigen Unterrichtung und könnten zusätzliches Vertrauen schaffen, sagte sie.
Quelle: ntv.de, dpa