Kurznachrichten

Geberkonferenz für den Libanon Deutschland und Frankreich sagen Millionenhilfen zu

Zum Auftakt einer neuen Geberkonferenz für den Libanon haben Frankreich und Deutschland Millionensummen an Hilfe zugesagt. Die Regierung in Paris versprach am Mittwoch 100 Millionen Euro, die Bundesrepublik 40 Millionen Euro.

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(Foto: dpa)

"Eine wirkliche und langfristige Verbesserung der Situation kann jedoch nur durch die Bildung einer handlungsfähigen libanesischen Regierung herbeigeführt werden, die sich zum Ziel setzt, die von der Bevölkerung geforderten Reformen umzusetzen", hieß es in einer Erklärung des Auswärtigen Amtes. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron übte zum Anfang der Videokonferenz schärfere Kritik: "Die libanesischen Führungsfiguren scheinen auf eine Verzögerungsstrategie zu setzen, was ich bedauere und für einen historischen und moralischen Fehler halte."

Die Krise im Libanon begann vor Jahren, angeheizt durch staatliche Verschwendung und Korruption. Sie beschleunigte sich, nachdem vor genau einem Jahr, am 4. August 2020, Ammoniumnitrat im Hafen der Hauptstadt Beirut explodierte. Dabei wurden mehr als 200 Menschen getötet, Tausende verletzt und Teile der Stadt zerstört. Im Juni übte die Weltbank scharf Kritik an der politischen Elite des Landes. Diese scheine "absichtlich unzureichend zu reagieren" und so die Finanzkrise zu verschlimmern, "die wahrscheinlich zu den zehn, möglicherweise sogar zu den drei schwersten Krisenepisoden weltweit seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehört". Für das laufende Jahr erwartet die Weltbank einen Einbruch der Konjunktur von 9,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, RTS

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