Veggie-Wurst und Co. Gastronomie-Gewerkschaft ist gegen Namensverbot für Fleischersatzprodukte
07.10.2025, 09:38 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa-tmn)
Die Gastro-Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ist gegen ein EU-Verbot von Bezeichnungen wie Wurst und Burger für vegane und vegetarische Ersatzprodukte. "Fleisch ist einzigartig. Ebenso einzigartig sind Produkte, die aus Fleisch hergestellt werden", sagte Susanne Uhl, Leiterin des NGG-Hauptstadtbüros, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Statt eines "Begriffsverbotes" brauche es "eine klare, transparente und verbraucherfreundliche Kennzeichnung als 'vegan' und 'vegetarisch'".
Auch Unternehmen teilen die Kritik an den EU-Plänen. "Der Antrag läuft darauf hinaus, die informierte Entscheidungsfindung von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu erschweren", heißt es etwa in einem an die Abgeordneten des EU-Parlaments adressierten Schreiben einer Gruppe von Unternehmen, zu denen neben Spezialisten für Veggie-Produkte wie Beyond Meat oder die Rügenwalder Mühle auch etwa die Discounter Aldi und Lidl und die Fastfood-Kette Burger King zählen.
Im EU-Parlament in Straßburg wird in dieser Woche über einen Antrag abgestimmt, der vorsieht, dass Burger, Schnitzel und Würste nur so heißen dürfen, wenn Fleisch enthalten ist. Die Vorschläge sind ein Zusatz zu einer Gesetzesreform, mit der die EU die Stellung der Bauern in der Lieferkette verbessern will.
Der Deutsche Bauernverband begrüßte auch das geplante Bezeichnungsverbot für Veggie-Produkte. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) signalisierten ebenfalls Zustimmung.
Quelle: ntv.de, AFP