Nordkorea droht mit Absage Koreas Familientreffen stehen auf der Kippe
06.02.2014, 10:52 UhrNordkorea hat damit gedroht, die vereinbarten Treffen zwischen getrennt lebenden Verwandten aus beiden koreanischen Staaten abzusagen. Die Nationale Verteidigungskommission warf Südkorea vor, trotz der Vereinbarung das Regime in Pjöngjang fortgesetzt zu beleidigen. Die Erklärung der Kommission sei von Nordkoreas Staatsmedien veröffentlicht worden, berichtete der südkoreanische Rundfunksender KBS.
Erst einen Tag vorher hatten sich die Rot-Kreuz-Verbände Süd- und Nordkoreas darauf geeinigt, die ersten Familientreffen seit mehr als drei Jahren noch in diesem Monat zu organisieren. Unzählige Familien wurden durch Landesteilung und Krieg auseinandergerissen.
Die Kommission habe auf kritische Berichte südkoreanischer Medien über einen Besuch des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un in einem Waisenhaus hingewiesen, hieß es. Nordkorea werde das jüngste Abkommen überdenken, falls der Süden weiter über die "oberste Würde" des Landes und das Regime lästere, warnte die Kommission. Diese bekräftigte zugleich, Südkoreas Militär müsse seine Frühjahrsmanöver mit den USA absagen. Das Gremium unterstellte beiden Ländern erneut, einen Angriff vorzubereiten. Das bestreiten beide Länder.
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Quelle: ntv.de, dpa