Kurznachrichten

Griechische Insel "einer Explosion nahe" Lesbos mit Flüchtlingen überfordert

Angesichts der Flüchtlingskrise sieht der für Einwanderung zuständige griechische Minister Giannis Mousalas die Insel Lesbos "einer Explosion nahe". Inzwischen seien mehr als 15.000 Flüchtlinge auf Lesbos eingetroffen, die meisten von ihnen aus Syrien, sagte Mousalas im Radiosender To Vima. Die örtlichen Behörden auf der normalerweise etwa 85.000 Einwohner zählenden Insel könnten dies kaum noch bewältigen.

Zur Entlastung der Inselhauptstadt Mytilini sollten die Menschen in Kürze von einem zweiten Hafen im Ort Sigri aus zum griechischen Festland gebracht werden, sagte Mousalas weiter. "Wir hoffen, dass die Einwohner und die Flüchtlinge in den kommenden fünf Tagen Zeichen der Besserung sehen können", fügte er hinzu.

In Griechenland kamen dieses Jahr bereits mehr als 230.000 Flüchtlinge an. Nach Lesbos kommen besonders viele Menschen von der nahen türkischen Küste. In den vergangenen Tagen gab es auf der Agäisinsel gewaltsame Zusammenstöße zwischen der Polizei und Flüchtlingen sowie zwischen verschiedenen Flüchtlingsgruppen. Am Sonntag wurden zwei 17-jährige Inselbewohner unter dem Verdacht festgenommen, in einem Park in Mytilini zwei Brandflaschen auf schlafende syrische Familien geworfen zu haben.

Quelle: ntv.de, AFP

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