Kampf gegen den Islamischen Staat Türkei stationiert US-Rakenwerfersystem an Grenze
26.04.2016, 11:57 UhrDie Türkei stationiert im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ein US-Raketenwerfersystem entlang der Grenze zu Syrien. Das High Mobility Artillery Rocket System (Himars) werde gemäß einer Vereinbarung mit der US-Regierung ab Mai eingesetzt, sagte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. Die neuen Waffen würden es der Türkei ermöglichen, "effektiver" gegen die Dschihadisten vorzugehen, sagte Cavusoglu der Zeitung "Habertürk".
Mit den Raketenwerfern könnten Ziele innerhalb eines Radius von 90 Kilometer angegriffen werden, während die Reichweite der türkischen Artillerie bisher auf 40 Kilometer beschränkt sei. Ziel ist es, eine bisher von den Islamisten genutzte Versorgungsroute unter türkische Kontrolle zu bringen. Die Türkei hatte im Juli 2015 einen "Krieg gegen den Terror" ausgerufen, nachdem bei einem dem IS zugeschriebenen Selbstmordanschlag im türkischen Suruc 34 Menschen getötet worden waren.
Die türkische Offensive zielt auf den IS, die Armee greift aber auch Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) an. In den vergangenen Wochen wurde die südtürkische Grenzstadt Kilis wiederholt mit Raketen aus dem benachbarten Bürgerkriegsland beschossen. Die türkische Artillerie erwiderte das Feuer und beschoss Stellungen des IS in Syrien. Bei Angriffen von syrischem Gebiet auf Kilis wurden seit Jahresbeginn bislang 17 Zivilisten getötet.
Quelle: ntv.de, AFP