Kurznachrichten

Zunahme von Infektionen Vogelgrippe breitet sich in Deutschland auch in Tierhaltungsbetrieben weiter aus

Zehntausende Kraniche rasten jedes Jahr im Linumer Teichgebiet. In diesem Herbst sind die Wildvögel in bislang ungekanntem Ausmaß von der hoch ansteckenden Vogelgrippe betroffen.

Zehntausende Kraniche rasten jedes Jahr im Linumer Teichgebiet. In diesem Herbst sind die Wildvögel in bislang ungekanntem Ausmaß von der hoch ansteckenden Vogelgrippe betroffen.

Die Vogelgrippe ist in Deutschland derzeit auf dem Vormarsch. Neben Wildvögeln ist inzwischen auch eine steigende Zahl von Tierhaltungsbetrieben betroffen, mit oft katastrophalen Folgen für die Landwirte. Für Menschen gilt das Ansteckungsrisiko allerdings als gering.

Die Vogelgrippe, auch als aviäre Influenza bekannt, ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit. Als natürliches Reservoir gelten insbesondere Wasservögel. Sogenannte geringpathogene Varianten verursachen bei Hausgeflügel kaum oder nur milde Krankheitssymptome. Allerdings können diese Viren auch zu einer hochpathogenen Form wie beispielsweise dem aktuell zirkulierenden Subtypen H5N1 mutieren, was dann als Geflügelpest bezeichnet wird. Diese ist für Hausgeflügel hochansteckend und hat meist den Tod der betroffenen Tiere zur Folge.

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) verwies am Freitag darauf, dass ein Anstieg der Fälle zur jetzigen Jahreszeit zwar "nicht ungewöhnlich" sei. In den vergangenen 14 Tagen habe jedoch "einen sehr schnellen Anstieg der Infektionen" gegeben.

Nach Angaben des für Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) kam es in Deutschland in den vergangenen Wochen "sprunghaft zu vermehrten Ausbrüchen bei Geflügel". Im Wildvogelbereich seien zudem "ungewöhnliche Nachweise" bei Kranichen zu beobachten, "über deren Herbstzug es zur weiteren Verbreitung des Virus kommen kann".

Das Risiko einer Ausbreitung von H5-Viren bei Wildvögeln schätzt das FLI derzeit als "hoch" ein - ebenso wie eine Einbringung des Virus in deutsche Geflügelhaltungen oder andere Vogelbestände wie beispielsweise in Zoos "durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln". Das Risiko einer Verschleppung des Virus zwischen verschiedenen Haltungen wird hingegen als moderat eingeschätzt.

Quelle: ntv.de, AFP

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