Wirtschaft

Gewinneinbruch um 75 Prozent ADAC droht zweistelliger Millionenverlust

Vor allem die Pannenhilfe und die Rechtsberatung sollen für die Verluste beim ADAC verantwortlich sein.

Vor allem die Pannenhilfe und die Rechtsberatung sollen für die Verluste beim ADAC verantwortlich sein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der ADAC gerät in den letzten Jahren vor allem mit Skandalen in die Schlagzeilen. Einem Bericht zufolge drohen Europas größtem Automobilclub jetzt zusätzlich finanzielle Probleme. Verantwortlich sind demnach vor allem die Mitglieder.

Dem ADAC droht in diesem Jahr ein Minus in Millionenhöhe. Für 2016 gehe der Automobilclub von einem "Fehlbetrag im niedrigen zweistelligen Millionenbereich" aus, schreibt die "Bild am Sonntag". Sie beruft sich auf den vertraulichen Jahresabschluss des Autoclubs. Demnach gab es beim ADAC im vergangenen Jahr einen massiven Gewinneinbruch um mehr als 75 Prozent auf nur noch vier Millionen Euro.

Dem Bericht zufolge lief insbesondere das Kerngeschäft "Mitgliederleistungen" deutlich schlechter. Dazu zählt etwa die Pannenhilfe oder die Rechtsberatung. Während es 2014 noch einen Gewinn von 1,2 Millionen gegeben habe, sei 2015 in diesem Bereich ein Verlust von 29,9 Millionen Euro verzeichnet worden. Außerdem seien die Personalkosten deutlich gestiegen.

Ein Sprecher von ADAC-Präsident August Markl wollte sich nicht äußern. Er verwies auf die Bilanz-Pressekonferenz im Mai.

Der ADAC hatte sich in den vergangenen Jahren mehrere Fehltritte geleistet. Anfang 2014 wurden die Manipulationen bei der Leserwahl zum Autopreis "Gelber Engel" öffentlich. Danach folgten Enthüllungen über die private Nutzung der Luftrettungs-Hubschrauber sowie Misswirtschaft und Untreue. Die Missstände kosteten den ADAC zeitweilig mehrere Hunderttausend Mitglieder.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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