Wirtschaft

Dringend geboten Altkanzler Schmidt dringt auf Investitionen

Helmut Schmidt (l.) erhält bei einem Festakt in Hamburg die Ehrendoktorwürde der Universität Athen aus den Händen von Rektor Theodoros Fortsakis (m.) und Dekanin Dionysia Kallinikou (r.).

Helmut Schmidt (l.) erhält bei einem Festakt in Hamburg die Ehrendoktorwürde der Universität Athen aus den Händen von Rektor Theodoros Fortsakis (m.) und Dekanin Dionysia Kallinikou (r.).

(Foto: picture alliance / dpa)

Weltweit mehren sich die Zeichen einer Wachstumsdelle. Vor allem von Deutschland erwarten andere Länder mehr Initiative. Für eine koordinierte europäische Lösung spricht sich nun Altkanzler Schmidt aus - und erinnert an 1929.

Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt hat sich für ein großes Investitionsprogramm in Europa ausgesprochen. "Ich bin alt genug, um die schwere Depression der Weltwirtschaft 1929 und folgende sehr bewusst miterlebt zu haben", sagte der 95-Jährige bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Athen im Hamburger Rathaus. Schmidt wurde 1918 geboren.

"Deshalb weiß ich, wie millionenfache Arbeitslosigkeit wirken muss, wie anhaltende Jugendarbeitslosigkeit wirken muss", sagte er weiter. Angesichts der heutigen Lage halte er eine wesentlich stärkere staatliche Investitionsquote für dringend geboten.

Die Universität Athen hat dem ehemaligen SPD-Kanzler die Ehrendoktorwürde verliehen, um damit sein Engagement für die Integration Europas und die griechisch-deutsche Freundschaft zu würdigen. "Er ist für uns das Vorbild des politischen Mannes, der dem Ideal der europäischen Integration viele Jahre lang musterhaft gedient und dabei Humanismus und Kultur miteinander verbunden hat", sagte der Rektor der Universität, Theodoros Fortsakis.

Erst Anfang vergangenen Monats hatte Polens Finanzminister die Schaffung eines neuen europäischen Mega-Investmentfonds zur Ankurbelung der lahmenden Wirtschaft der Europäischen Union gefordert. Die EU-Länder müssten einen gemeinsamen Fonds einrichten, der in große Infrastrukturprojekte investieren und "in ähnlicher Weise und von ähnlichem Umfang" finanziert werden sollte wie der 500 Milliarden Euro schwere Rettungsfonds der Eurozone, sagte Mateusz Szczurek. Allerdings bezeichnete er den Vorstoß auch als seine eigene Meinung.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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