Erster Umsatzrückgang seit 2003 Apple verkauft erstmals weniger iPhones
26.04.2016, 22:55 Uhr
Seit Einführung des iPhones im Jahr 2007 jagt bei Apple ein Rekordumsatz den anderen. Damit ist nun vorerst Schluss: Die neuen Modelle scheinen die Nutzer nicht hundertprozentig zu überzeugen, die Verkäufe brechen ein, die Anleger sind enttäuscht.
Der Technologiekonzern Apple hat im ersten Quartal erstmals seit 2003 einen Umsatzrückgang verbucht und zum allerersten Mal weniger iPhones verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn ging um 22,5 Prozent zurück, wie die Apple Inc. mitteilte. Sowohl Erlöse als auch Gewinn lagen unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktie verliert nachbörslich 0,7 Prozent auf 104,35 Dollar.
In dem Quartal, das am 26. März zu Ende ging, sank der Nettogewinn von 13,57 Milliarden Dollar auf 10,52 Milliarden Dollar. Je Aktie verdiente Apple noch 1,90 Dollar nach 2,33 Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging um 13 Prozent auf 50,55 Milliarden Dollar zurück. Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten mit einem Gewinn von 2 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 51,97 Milliarden Dollar gerechnet.
Wenig Liebe für iPhone-Nachfolgermodelle
Die Zahlen lagen unter den Erwartungen, weil Apple Schwierigkeiten hat, den Umsatzschub nach der Einführung seiner Smartphones mit größeren Displays Ende 2014 aufrecht zu erhalten. Deren Nachfolgemodelle sind von den Kunden mit sehr viel weniger Enthusiasmus aufgenommen worden und Apple hatte vor einem Umsatz klar vor zu hohen Erwartungen der Marktbeobachter gewarnt.
Nach einer achtjährigen Erfolgssträhne mit wachsenden iPhone-Verkäufen seit der Markteinführung des Smartphones 2007 setzte Apple im vergangenen Quartal mit 51,19 Millionen Stück 16,3 Prozent weniger ab als im Vorjahreszeitraum. Das iPhone trug im März-Quartal 65 Prozent zum Konzernumsatz bei. Das Apple zuletzt einen Umsatzrückgang in einem Quartal berichtete, ist 13 Jahre her.
Auch das laufende Quartal könnte enttäuschen: Der Konzern stellt für das zweite Quartal Einnahmen zwischen 41 Milliarden und 43 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten hier zuletzt mit 47,3 Milliarden Dollar gerechnet. Die viel beachtete Bruttomarge dürfte 37,5 bis 38 Prozent erreichen, das liegt ebenfalls unter der Markterwartung von 39,3 Prozent.
Quelle: ntv.de, jve/dj