Autobauer informiert Aufsicht Aston Martin will aufs Parkett fahren
29.08.2018, 10:22 Uhr
Der Aston Martin gehört zu James Bond - und bald auch zur Börse in London.
(Foto: imago/Future Image)
Durch James Bond wird die Automarke Aston Martin berühmt. Nach einer Umstrukturierung schreibt das Unternehmen nun endlich wieder schwarze Zahlen. Der Gang an die Börse in London soll folgen. Die ersten Schritte sind bereits eingeleitet.
Die britische Automobil-Ikone Aston Martin plant den Gang an die Börse. Das Unternehmen hat die Börsenaufsicht eigenen Angaben zufolge über das Vorhaben informiert. Demnach sollen mindestens 25 Prozent von Aston Martin an die London Stock Exchange gebracht werden. Der Börsenprospekt soll am oder um den 20. September veröffentlicht werden.
Der geplante Börsengang folgt auf eine harte Restrukturierung unter dem Vorstandsvorsitzenden Andy Palmer, nachdem das Unternehmen vor zehn Jahren einen finanziellen Zusammenbruch hinnehmen musste. Im jüngsten Geschäftsjahr hat es das Unternehmen zurück in die schwarzen Zahlen geschafft. In den ersten sechs Monaten steigerte Aston Martin den Umsatz um 8 Prozent auf 444,9 Millionen Pfund. Der vorsteuerliche Gewinn stieg um 14 Prozent auf 105,9 Millionen Pfund. "Das ist eine gute Basis für unseren Börsengang", sagte Palmer dem "Wall Street Journal". Angaben zur Preisspanne oder Bewertung machte der Manager nicht.
Der Luxuswagenhersteller könnte laut Experten Aktien mit einem Volumen von einer Milliarde Pfund an die Börse bringen. Für die Erstplatzierung könnte Aston Martin mit rund fünf Milliarden Pfund Sterling bewertet werden. Die Daimler AG, die mit knapp 5 Prozent an Aston Martin beteiligt ist, werde nach dem Börsengang beteiligt bleiben, so das britische Unternehmen. Der im zentralenglischen Gaydon angesiedelte Autobauer wird von dem italienischen Investmentfonds Investindustrial und kuwaitischen Investoren kontrolliert.
Im laufenden Jahr dürfte Aston Martin bis zu 6.400 Autos produzieren. Mit einem neuen Werk in Wales im kommenden Jahr soll die Fertigung dann mittelfristig auf 14.000 Autos im Jahr steigen. Aston Martin wurde 1913 in London gegründet. Die Sportwagen des Herstellers wurden später vor allem durch die James-Bond-Filme berühmt. Die Wagen des britischen Geheimagenten werden auch immer wieder für hohe Summen versteigert.
Quelle: ntv.de, mba/DJ/AFP