Unicredit glaubt nicht an "Grexit" "Athen kann nicht mal Barbecue "
12.06.2015, 13:26 Uhr
Unicredit-Chefökonom Nielsen hat wenig Vertrauen in die organisatorischen Fähigkeiten der griechischen Regierung.
(Foto: REUTERS)
In Griechenland wird auch künftig in Euro bezahlt, sagt der Chefvolkswirt der Bank Unicredit. Es werde allein schon deshalb dort keine neue Währung geben, weil die griechische Regierung mit der Organisation überfordert sei.
Wird Griechenland die Eurozone verlassen? Der Chefvolkswirt der Bank Unicredit, Erik Nielsen, hält das für unwahrscheinlich. Denn die Regierung in Athen sei nicht in der Lage, eine neue Währung einzuführen, sagte der Ökonom der Finanznachrichtenagentur "Bloomberg". Das wäre keine einfache Aufgabe für eine Regierung, die nicht einmal ein Barbecue organisieren könne, ergänzte er.
"Ich glaube, dass sie weder die politischen noch die technischen Fähigkeiten dafür haben", sagte Nielsen. Geld basiere auf Vertrauen. Doch der griechischen Bevölkerung würde das Vertrauen in die neue Währung fehlen. Sie würde das neue Geld als Zahlungsmittel nicht akzeptieren und in Alternativen wie den Euro flüchten.
Zudem sei Athen nicht in der Lage, eigene, fälschungssichere Geldscheine zu drucken, so Nielsen weiter. Da dem Land die dafür nötigen Pressen fehlten, müsste das Geld anderswo bestellt, nach Griechenland gebracht und dann im Geheimen an die Banken verteilt werden - also an Institute, die derzeit auf dem Wege in Richtung Schließung, Verstaatlichung oder Kapitalkontrollen seien, sagte Nielsen.
Quelle: ntv.de, jga