Wirtschaft

Großbritannien und die Brexit-Angst Autobauer kürzen Investitionen drastisch

Krisenstimmung in der britischen Autobranche.

Krisenstimmung in der britischen Autobranche.

(Foto: picture alliance / dpa)

Krisenstimmung in der britischen Autoindustrie: Aus Angst vor dem bevorstehenden Brexit brechen die Investitionen im vergangenen Jahr um ein Drittel ein. Dabei sehen die Wachstumszahlen zu Beginn des Jahres noch vielversprechend aus.

In Großbritannien haben die Autohersteller ihre Investitionszusagen angesichts des geplanten Brexits deutlich heruntergefahren. 2016 sei das Volumen der angekündigten Investitionen um ein Drittel auf 1,66 Milliarden Pfund (1,94 Mrd Euro) eingebrochen, teilte der britische Autoverband SMMT mit.

Verbandschef Mike Hawes warnte vor zu eiligen Handelsabkommen im Zusammenhang mit dem geplanten EU-Abschied Großbritanniens. Dies könnte irreparable Schäden in der britischen Autoindustrie anrichten.

Im vergangenen Jahr war von den Folgen des Brexits indes noch wenig zu spüren - im Gegenteil. Die Produktion stieg im Land um 8,5 Prozent auf 1,72 Millionen Autos, und damit auf den höchsten Stand seit 17 Jahren. Allerdings hat sich das Wachstum im zweiten Halbjahr schon deutlich abgeschwächt.

Die einst so stolze britische Autoindustrie mit Herstellern wie Jaguar, Rolls-Royce oder Rover ist längst größtenteils in ausländischer Hand. Größter Hersteller des Landes ist Jaguar Land Rover, der inzwischen dem indischen Autokonzern Tata Motors gehört.

Dieser produzierte im vergangenen Jahr auf der Insel 544.000 Autos und damit rund elf Prozent mehr. Die Produktion von Autos der Marke Mini, die zum deutschen BMW-Konzern gehört, legte um rund fünf Prozent auf knapp 211.000 Stück zu.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa

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