Wirtschaft

Studie zeigt bedenklichen Trend Autobauer werden ihre eigenen Kunden

Die Autos von VW sind beliebt - besonders bei den Mitarbeitern des Herstellers.

Die Autos von VW sind beliebt - besonders bei den Mitarbeitern des Herstellers.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Autos der deutschen Hersteller sind gefragt. Besonders bei den Mitarbeitern der jeweiligen Unternehmen. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer. Er hält diese Entwicklung für gefährlich.

Deutschlands Autobauer werden nach einer Studie des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer "zusehends ihre besten Kunden". 2014 seien knapp zehn Prozent aller Neuwagen auf die Hersteller selbst zugelassen worden, heißt es in seiner aktuellen Untersuchung. Auf Basis der Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes kam er auf 297.268 Autos - ein Anteil von 9,8 Prozent. Das sind 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

"Mehr als jeder fünfte VW und Porsche wurde im Jahr 2014 auf das Unternehmen zugelassen", schreibt Dudenhöffer, der einen bedenklichen Trend bei der Eroberung von Marktanteilen durch Rabatte sieht. Viele der Fahrzeuge würden nach kurzer Zeit mit hohen Abschlägen vom Listenpreis auf dem Gebrauchtwagenmarkt landen. Bei Deutschlands Branchenprimus Volkswagen sieht man das entspannt. "Fast alle dieser Fahrzeuge entfallen aufs Mitarbeiter-Leasing", sagte ein Sprecher. Das gelte gerade auch für das VW-Modell mit der höchsten Zahl an Zulassungen auf den Hersteller, den Golf. Nach der Untersuchung waren es 2014 rund 68.500 der insgesamt zugelassenen 214.000 VW Golf.

Auch bei Opel verwies ein Sprecher auf das Modell der geleasten Mitarbeiterfahrzeuge; das Unternehmen hat an den Herstellerzulassungen einen relativ geringen Anteil von 9,3 Prozent. Er wird nur noch von Lexus (7,6 Prozent), Ford (4,3) und Smart (3,0) unterboten. Das Kraftfahrtbundesamt wies darauf hin, dass 2014 ganz allgemein die Zahl der Zulassungen von Neuwagen im gewerblichen Bereich um 5,8 Prozent zugelegt habe, der im privaten Bereich dagegen um 1,9 Prozent gegenüber 2013 gesunken ist.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen