Wirtschaft

Rekord bei Absatz und Ergebnis BMW verkauft trotz Umsatzrückgang mehr

"Bestwerte bei Absatz und Überschuss": BMW-Chef Harald Krüger.

"Bestwerte bei Absatz und Überschuss": BMW-Chef Harald Krüger.

(Foto: picture alliance / Peter Kneffel)

Durchmischte Zwischenbilanz aus München: Der Autobauer BMW sieht sich mit kräftigen Deviseneffekten konfrontiert. Im Zeitraum der ersten drei Monate des laufenden Jahres geht der Umsatz deutlich zurück. Unterm Strich sieht es jedoch glänzend aus.

Der Münchner Automobilkonzern BMW bekommt zu Jahresbeginn den starken Euro zu spüren. Obwohl das Dax-Unternehmen im ersten Quartal mehr Autos verkaufte, ging der Umsatz im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 22,7 Milliarden Euro zurück.

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Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht. Wie der Hersteller am Morgen mitteilte, fiel der Vorsteuergewinn im ersten Quartal leicht auf knapp 3,2 Milliarden Euro zurück. Das sind 0,5 Prozent weniger als vor Jahresfrist, aber mehr als Analysten erwartet hatten. Unter dem Strich allerdings sehen die Zahlen besser aus: Der Gewinn legte rund 1,0 Prozent zu auf 2,3 Milliarden Euro.

"Wir haben zum Jahresauftakt Bestwerte bei Absatz und Überschuss erzielt sowie wichtige strategische Entscheidungen in die Tat umgesetzt", kommentierte BMW-Chef Harald Krüger das Zwischenergebnis aus dem ersten Vierteljahr. Er bestätigte die Jahresprognosen: Absatz und Umsatz sollen leicht zulegen und der Gewinn vor Steuern mindestens Vorjahresniveau erreichen.

BMW gilt als profitabelster Autohersteller der Welt: Im größten Segment, der Autosparte, konnte BMW die Rendite (Ebit-Marge) von 9,4 auf 9,7 Prozent weiter verbessern. Damit lagen die Münchner vor Konkurrent Mercedes-Benz mit 9,0 Prozent und Audi mit 8,5 Prozent.

Für das Gesamtjahr peilt BMW weiter eine Marge in der Autosparte zwischen acht und zehn Prozent an. "Zudem streben wir beim Konzernergebnis vor Steuern mindestens das Vorjahresniveau an", bekräftigte Vorstandschef Krüger die Prognose. Dabei sieht er Luft nach oben: Wenn die Kartellbehörden die geplante Fusion der Carsharing-Geschäfte von BMW und Daimler freigeben, könnte der Vorsteuergewinn leicht steigen.

DriveNow verschmilzt mit Car2Go

Daimler hatte vergangene Woche in diesem Zusammenhang von einem Schub gesprochen, weil durch den Deal mit BMW die Marktposition stark verbessert und die Kosten gesenkt würden. Die beiden Oberklasse-Autobauer hatten die Fusion ihrer Carsharing-Töchter Ende März perfekt gemacht. Auf die Marge im Autosegment hätte die Zusammenlegung von DriveNow und Car2Go keine Auswirkungen, betonte BMW.

"Wir wollen 2018 bei den Auslieferungen und dem Umsatz im Segment Automobile leichte Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken erreichen", kündigte Krüger an. Im zurückliegenden Gesamtjahr 2017 verkaufte der Konzern, zu dem die Marken BMW, Mini und Rolls-Royce gehören, weltweit 2,46 Millionen Fahrzeuge. Damit wurde ein Umsatz von knapp 86 Milliarden Euro erzielt.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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