Wirtschaft

DIHK warnt vor Störungen Bahnstreik trifft deutsche Schlüsselbranchen

Der Bahnstreik, der nun auch den Güterverkehr betrifft, könnte schnell Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Davor warnt der DIHK.

Der Bahnstreik, der nun auch den Güterverkehr betrifft, könnte schnell Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Davor warnt der DIHK.

(Foto: picture alliance / dpa)

50 Stunden lang wollen die Lokführer der GDL streiken. Auch der Güterverkehr ist betroffen. Die Folgen sind schwer abzuschätzen. Der DIHK sieht aber "Schlüsselbranchen wie die Automobilindustrie" in erster Linie betroffen.

Die deutsche Wirtschaft warnt vor negativen Folgen durch die neuen Streiks bei der Deutschen Bahn. "Neben dem Ärgernis für Urlauber führen Streiks auch im Güterverkehr bereits nach wenigen Tagen zu Produktionsstörungen", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Achim Dercks. "Denn Bahntransporte können oft nicht kurzfristig auf Straßen oder Schiffe verlagert werden."

Der Anteil der Schiene im Güterverkehr liege derzeit zwar nur bei rund 16 Prozent. "In Schlüsselbranchen wie der Automobilindustrie ist die Produktionskette aber komplett auf Just-in-time-Produktion ausgerichtet." Zuliefer- und Produktionstermine seien also genau aufeinander abgestimmt.

"Warenlager helfen nur die ersten Tage, dann stockt die Fertigung", warnte Dercks. Bahnreisende müssen sich wegen eines Lokführerstreiks am Wochenende auf große Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr einstellen. Die Gewerkschaft GDL rief ihre Mitglieder zu einem Ausstand von Samstag 02.00 Uhr bis Montag 04.00 Uhr auf. Im Güterverkehr der Deutschen Bahn soll der Streik bereits am Freitag um 15.00 Uhr beginnen. Die GDL hatte erst am Mittwoch und Donnerstag den Bahnverkehr für 14 Stunden bestreikt.

Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Lohn und kürzere Arbeitszeiten. Kern des Konflikts ist aber, dass sie dies nicht mehr allein für die 20.000 Lokführer fordert, sondern auch für rund 17.000 Zugbegleiter und Rangierführer. Diese will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft weiter vertreten.

Die Bahn lehnt konkurrierende Abschlüsse für die selbe Berufsgruppe ab.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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