Wirtschaft

Wall Street startet optimistisch "Barbie"-Erfolg facht Mattel-Aktie an

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"Barbie" mit Margot Robbie in der Hauptrolle spielte schon am ersten Wochenende über 150 Millionen US-Dollar ein.

"Barbie" mit Margot Robbie in der Hauptrolle spielte schon am ersten Wochenende über 150 Millionen US-Dollar ein.

(Foto: REUTERS)

Die PR-Strategie geht auf: "Barbie" wird zum erfolgreichsten Kinostart dieses Jahres - und beflügelt die Kurse von Mattel und Warner Bros. Derweil verschafft die Aussicht auf starke Tech-Bilanzen dem Dow Aufschwung. Doch Experten mahnen zur Vorsicht.

Die Hoffnung auf starke Bilanzen großer Technologiekonzerne hat die Stimmung an der Wall Street zum Wochenauftakt aufgehellt. Der US-Leitindex Dow Jones schloss 0,5 Prozent fester mit 35.411 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent vor auf 14.058 Zähler und der breit gefasste S&P 500 0,4 Prozent auf 4554 Stellen.

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Bei den Einzelwerten schickte der Brand eines Elektro-Lastwagens des US-Herstellers Nikola die Aktie auf Talfahrt. Die Papiere des strauchelnden E-LKW-Bauers verloren 4,8 Prozent. Der Erfolg des Films "Barbie" gab der Mattel-Aktie Auftrieb. Die Titel des Herstellers der Bestseller-Puppe stiegen um 1,8 Prozent. Die Papiere des Produzenten Warner Bros rückten um gut ein Prozent vor. Der Film spielte am ersten Wochenende in den USA 155 Millionen US-Dollar ein. Somit wurde er zum erfolgreichsten Kinostart des Jahres 2023.

Erwartet werden am Dienstag die Geschäftszahlen des Softwareentwicklers Microsoft und der Google-Mutter Alphabet. Am Mittwoch öffnet die Facebook-Mutter Meta ihre Bücher. "Im US-Technologiesektor läuft gerade die Berichtssaison und angesichts des Höhenflugs vieler Aktien suchen die Anleger nach Gründen, um weiterhin optimistisch zu bleiben", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst vom Broker CMC Markets. Er mahnte aber zur Vorsicht. "Da alle diese Aktien seit Jahresbeginn überragende Kurszuwächse verzeichneten, könnten selbst kleine Enttäuschungen bei Zahlen und Ausblick verstärkte Gewinnmitnahmen auslösen."

Zinsentscheid steht kurz bevor

Investoren warten mit Spannung auch auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Die Märkte haben sich auf eine Zinserhöhung um einen viertel Prozentpunkt eingestellt. "Wie sich Fed-Chef Powell dazu erklärt und ob die Juli-Zinserhöhung die letzte in diesem Zyklus sein wird, am Mittwochabend wissen wir mehr", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. Mehrere Analysten mahnten aber zur Vorsicht. "Die politischen Entscheidungsträger werden mit äußerster Vorsicht vorgehen, auch wenn die Daten der letzten ein oder zwei Monate sie sehr ermutigt haben", sagte Craig Erlam vom Handelshaus Oanda.

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Die Ölpreise tendierten erneut nach oben. Die Nordsee-Sorte Brent und die leichte US-Sorte WTI kletterten um jeweils gut zwei Prozent auf 82,88 beziehungsweise 78,89 Dollar pro Barrel (159 Liter). So knüpften sie an den Anstieg Ende vergangener Woche an und erreichen den höchsten Stand seit drei Monaten. "Es gab eine Reihe von Faktoren, die in letzter Zeit zu den Kursgewinnen beigetragen haben - darunter die Kürzung der Fördermenge durch Saudi-Arabien, die russische Exportreduzierung und Konjunkturdaten", sagte Erlam.

"Es wird interessant sein zu sehen, wie Brent im Bereich von etwa 82,50-83,50 Dollar reagiert." Die Sorte werde zwar seit knapp drei Monaten nicht mehr auf diesen Niveaus gehandelt, habe aber seit Sommer 2022 den 200-Tage-Durchschnitt nicht mehr bedeutsam durchbrochen.

Quelle: ntv.de, spl/rts

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