Wirtschaft

Mindestlohn und schlechtes Wetter Bauern kündigen höhere Spargelpreise an

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Vor wenigen Tagen hat in den ersten Gebieten die Spargel-Saison begonnen. Bis Ende Juni wird das edle Gemüse geerntet. Doch Verbraucher müssen in diesem Jahr wohl etwas tiefer in die Tasche greifen.

Spargel könnte für Verbraucher dieses Frühjahr teurer werden. "Wenn es so läuft, wie sich unsere Bauern das vorstellen, werden sie 10 bis 20 Prozent höhere Preise durchsetzen können", sagte der Geschäftsführer des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer, Simon Schumacher, dem "Focus" laut Vorabbericht. Grund dafür sei unter anderem der Mindestlohn.

Bislang hätten Spargel-Liebhaber im Saison-Durchschnitt 6,11 Euro pro Kilo bezahlt. Nun seien es zwischen 60 Cent und 1,20 Euro mehr, sagte Schumacher dem Magazin. Stärkeren Einfluss auf die Spargel-Preise als der Mindestlohn habe aber immer noch das Wetter. Wegen der kühlen Witterung sei frühestens in zwei Wochen mit einer üppigeren Ernte zu rechnen, hatte es vor wenigen Tagen vom Spargel-Erzeugerverband Franken geheißen.

Seit Januar 2015 gilt in der Landwirtschaft ein Mindestlohn von 7,40 Euro pro Stunde in Westdeutschland und 7,20 Euro in den ostdeutschen Bundesländern. Bis November 2017 steigt der Mindestlohn überall auf 9,10 Euro die Stunde. Dem "Focus" zufolge bekamen Spargelstecher im vergangenen Jahr im Durchschnitt 6,40 Euro pro Stunde.

Gemessen an seinem Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche ist Spargel das wichtigste Gemüse in Deutschland. Auf gut 25.300 Hektar wird nach Angaben des Statistischen Bundesamts hierzulande Spargel angebaut - das entspricht rund einem Fünftel der gesamten Freilandfläche. Im vergangenen Jahr waren mehr als 114.000 Tonnen geerntet. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Fürs Wachstum benötigt Spargel an der Wurzel eine Temperatur von mindestes 12 Grad. Die Saison endet traditionell an Johanni (24. Juni).

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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