Wachstum höher als erwartet China schafft die Punktlandung
15.07.2015, 07:33 Uhr
Herstellung von Eisenbahnrädern in Wuhan.
(Foto: imago/Xinhua)
7,0 Prozent hat die chinesische Regierung als Wachstumsziel für dieses Jahr ausgegeben. Exakt diese Zahl wird im zweiten Quartal geschafft. Dennoch hat die Volksrepublik weiter mit einer schwachen Nachfrage im In- und Ausland zu kämpfen.
Chinas Wirtschaft ist im zweiten Quartal im gleichen Ausmaß gewachsen wie in den drei Monaten zuvor. Das Bruttoinlandsprodukt legte nach Angaben des Statistikbüros um 7,0 Prozent zu. Analysten hatten nur mit einem Plus von 6,8 Prozent gerechnet. Die Wachstumsrate liegt damit exakt auf der Höhe des Wachstumsziels der Regierung.
Das weiterhin eher verhaltene Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ist der schwachen Nachfrage im In- und auch im Ausland geschuldet. Somit wächst der Druck auf die Regierung in Peking, mehr zur Ankurbelung der Wirtschaft zu tun.
Die bisherigen Maßnahmen der Regierung wie Steuererleichterungen und Zinssenkungen sowie höhere Staatsausgaben zeigen bisher nicht die gewünschte Wirkung. Denn auch die übrigen am Mittwoch veröffentlichen Konjunkturdaten geben kaum Hinweise auf eine schnelle Belebung der Konjunktur. Geschürt wird die Unsicherheit zudem durch den Einbruch am Aktienmarkt in den vergangenen Wochen.
Industriemotor springt an
Die Industrieproduktion Chinas wuchs im ersten Halbjahr um 6,3 Prozent, im ersten Quartal lag die Zunahme bei 6,4 Prozent. Die Anlageinvestitionen stiegen um 11,4 Prozent, verglichen mit 13,5 Prozent. Die Einzelhändler steigerten ihre Umsätze um 10,4 Prozent nach zuvor 10,6 Prozent.
Für den Juni meldete das Statistikbüro eine gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent höhere Industrieproduktion. Beobachter hatten nur eine Zunahme um 6,1 Prozent erwartet.
Quelle: ntv.de, wne/DJ