Brauer exportieren mehr nach China Deutsche trinken weniger Bier
31.07.2015, 12:46 Uhr
Die Deutschen bestellen immer weniger, Brauereien setzten verstärkt auf den Export ihres Biers.
(Foto: picture alliance / dpa)
2014 konnten die deutschen Brauer nach Jahren des Rückgangs wieder mehr Bier verkaufen. Neue Zahlen zeigen nun: Es war ein der Fußball-WM geschuldeter Einmaleffekt. Der Durst lässt wieder nach. Die Hersteller suchen nach Alternativen.
Der Bierabsatz der deutschen Brauereien ist im ersten Halbjahr weiter gesunken. Binnen Jahresfrist gab es einen Rückgang um 2,1 Prozent auf rund 46,9 Millionen Hektoliter, wie das Statistische Bundesamt. Der Löwenanteil von gut 82 Prozent ist für den heimischen Markt bestimmt.
Dieser Inlandsabsatz sank um 2,7 Prozent, während der Export in die EU-Länder um knapp fünf Prozent nachließ. Das Geschäft mit Staaten außerhalb der EU legte hingegen kräftig um mehr als elf Prozent zu. Die Daten umfassen weitgehend Bier, das in den Handel geht. Nicht in den Zahlen enthalten sind jedoch Malz- und alkoholfreies Bier sowie der aus Ländern außerhalb der EU eingeführte Gerstensaft.
Der Bierkonsum in Deutschland geht seit Jahrzehnten tendenziell zurück. Im vergangenen Jahr allerdings stieg der Absatz der Brauereien leicht um ein Prozent. Als Grund für die höhere Nachfrage gilt vor allem die Fußball-Weltmeisterschaft. Auch Mischgetränke wie Bier mit Limonade, Cola oder Fruchtsäfte verlieren seit längerem ihre anfängliche Beliebtheit. Hier gab es im ersten Halbjahr ein Minus von 14,6 Prozent.
Quelle: ntv.de, mbo/AFP/rts