Wirtschaft

"Welt steht unter Quarantäne" Emirates streicht fast alle Passagierflüge

Emirates lässt alle Passagierflugzeuge am Boden.

Emirates lässt alle Passagierflugzeuge am Boden.

(Foto: imago images/onemorepicture)

Mit dem Luftfahrtriesen Emirates stellt eine der weltgrößten Airlines wegen der Corona-Krise den Passagierbetrieb beinahe komplett ein. Zudem sollen Einsparungen dem Konzern durch die Krise helfen. Kündigungen seien nicht geplant.

Die Fluggesellschaft Emirates kürzt seinen Passagierbetrieb massiv zusammen. Nachdem es anfänglich hieß, der Betrieb werde komplett eingestellt, teilte die Airline später mit, sich auf Wunsch von Regierungen und anderen Kunden an der Heimbringung von Passagieren zu beteiligen. Zudem soll der Verkehr in einige wenige Länder, die ihre Grenzen noch nicht geschlossen haben, aufrechterhalten bleiben. Auch der Frachtbetrieb gehe weiter.

Hintergrund der Maßnahmen ist die weltweite Corona-Pandemie. Etliche Länder haben ihre Grenzen geschlossen. Rund um den Globus sind Millionen Menschen von den jeweiligen Behörden angehalten, ihre Wohnungen nur noch in wenigen bestimmten Fällen zu verlassen. Der Reiseverkehr ist praktisch zum Erliegen gekommen. Firmen verlegen ihre Meetings in die digitale Welt und schicken die Belegschaft ins Home-Office.

"Die Welt steht aufgrund des Covid-19-Ausbruchs buchstäblich unter Quarantäne", sagte Konzernchef Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum. Er sprach von einer beispiellosen Krisensituation. Emirates ist eine der größten Airlines der Welt und fliegt normalerweise mehr als 140 Ziele an. Das Unternehmen beschäftigt etwa 60.000 Mitarbeiter und ist die größte Airline im arabischen Raum.

Die Airline hat seinen Angaben zufolge darüber hinaus etliche Sparmaßnahmen ergriffen. Hintergrund ist, dass die Aussichten kurz- und mittelfristig in allen Märkten schwach seien. Dazu gehöre unter anderem, den Mitarbeitern das Grundgehalt teilweise zu halbieren. So sollen Kündigungen vermieden werden.

Die Luftfahrt gehört zu den weltweit am meisten von der Pandemie betroffenen Branchen. In den USA haben die Airlines bereits einen milliardenschweren Hilfsbedarf angemeldet. Der deutsche Branchenprimus Lufthansa hat sein Angebot bereits seit einiger Zeit drastisch zusammengestrichen. Mindestens 700 der 763 Maschinen stehen am Boden. Konzernchef Carsten Spohr sagte vor wenigen Tagen, er gehe davon aus, dass die Fluggesellschaft nach der Krise eine andere sein werde - unter anderem kleiner.

Quelle: ntv.de, jwu/shu

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