Wirtschaft

Nur noch Ramschniveau Fitch senkt Türkei-Rating

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Die Türkei verzeichnet eine schwächere Wirtschaftsleistung.

(Foto: dpa)

Schlechte Nachricht für die Türkei: Die Ratingagentur Fitch reagiert auf die wirtschaftlichen Probleme des Landes und stuft es auf "BB+" herunter. Derweil droht Standard & Poor's der Türkei mit einer weiteren Absenkung.

Die US-Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit der Türkei auf Ramschniveau herabgestuft. Die Bonitätsnote sei um eine Stufe auf "BB+" gesenkt worden, teilte Fitch mit. Der Ausblick für das Rating sei stabil. Damit droht zunächst keine weitere Herabstufung. Die politische Entwicklung nach dem Putschversuch im vergangenen Sommer habe die Wirtschaftsleistung geschwächt, begründete die Agentur den Schritt.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) droht der Türkei derweil mit einer Herabstufung der Bonitätsnote tiefer in den Ramschbereich. Der Ausblick sei auf "negativ" von "stabil" gesenkt worden, teilte S&P mit. Der Spielraum der Entscheidungsträger im Kampf gegen die Inflation und die Schwäche der türkischen Lira sinke, hieß es zur Begründung.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat wiederholt die Zinspolitik der Zentralbank kritisiert. Mit der Note "BB" gelten türkische Anleihen bereits als spekulative Investitionen. Die türkische Lira war in den vergangenen Wochen mehrfach auf Rekordtiefs gefallen.

Ökonomen halten deutliche Zinserhöhungen für nötig, um die Währung zu stützen und die Inflation in den Griff zu bekommen. Doch Erdogan will die Zinsen niedrig halten, um mit günstigen Darlehen die Konjunktur anzukurbeln. "Zinserhöhungen wirken sich negativ auf den Wechselkurs und die Inflation aus", bekräftigte Erdogan seine Kritik.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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