Bahnreisenden droht wieder Stress GDL rührt die Streiktrommel
27.09.2014, 09:02 UhrDie Bahn-Tarifverhandlungen sind festgefahren. Die Lokführergewerkschaft GDL bereitet sich auf den Ausstand vor. Am 1. Oktober soll das Ergebnis der derzeit laufenden Urabstimmung vorliegen. GDL-Chef Weselsky erwartet ein Ja für den Streik.
Bei der Deutschen Bahn werden die Lokführer wohl bald wieder streiken. Bei der laufenden Urabstimmung der Gewerkschaft GDL zeichnet sich eine große Zustimmung für erneute Arbeitsniederlegungen ab: "Die Beteiligung ist überwältigend. Das heißt: Die Mitglieder stehen voll hinter uns", sagte GDL-Chef Claus Weselsky der "Bild"-Zeitung. Seinen Angaben zufolge wird das Ergebnis am 1. Oktober vorliegen.
Anschließend will die Gewerkschaft über Streikmaßnahmen beraten. Weselsky betonte, die GDL werde Bahnfahrer in jedem Fall rechtzeitig über Streiks informieren. Die GDL fordert fünf Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Außerdem will sie auch für andere Berufsgruppen bei der Bahn verhandeln dürfen.
Am Donnerstag war ein weiterer Versuch gescheitert, die festgefahrenen Tarifverhandlungen mit der GDL wieder in Schwung zu bringen. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen um fünf Prozent, eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei auf 37 Stunden sowie bessere Schichtpläne.
Kern des Konflikts ist jedoch der Anspruch der GDL, außer den rund 20.000 Lokführern auch die Zugbegleiter und Rangierführer vertreten zu wollen.
Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa