Weselsky weist Angebot zurück GDL setzt Streik fort
07.05.2015, 14:34 Uhr
Die Lokführer-Gewerkschaft GDL bleibt hart. Der sechstägige Streik wird nicht vorzeitig beendet. Das Angebot der Bahn weisen die Lokführer zurück. Bis Sonntag rollen damit weiter nur vereinzelt Züge auf den Schienen.
Die Lokführer werden ihren Ausstand wie geplant bis Sonntagvormittag fortsetzen. GDL-Chef Claus Weselsky sagte auf einer Kundgebung am Berliner Hauptbahnhof, dass für ihn ein vorzeitiges Ende des Streiks oder eine Unterbrechung nicht in Frage komme. Am Vormittag hatte Weselsky sich im Hessischen Rundfunk noch kompromissbereiter geäußert und angedeutet, die GDL erwäge ein vorzeitiges Ende des Streiks.
Das Angebot der Deutschen Bahn, den SPD-Politiker Matthias Platzeck als Vermittler einzusetzen, bezeichnete Weselsky erneut als "PR-Gag". Diesen Vorschlag müsse die Gewerkschaft nicht kommentieren. Die Bahn könne sich beraten lassen, von wem sie wolle.
Die Bahn wolle der GDL weiter das Grundrecht streitig machen, für ihre Mitglieder eingeständige Verträge abzuschließen, sagte Weselsky. Das Unternehmen wolle nur Abkommen abschließen, die gleich mit denen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) seien. Wer versuche das Messer an die Schlagader der Berufsgewerkschaften zu setzen, der provoziere die Auseinandersetzungen.
Die Lokführer bestreiken seit dem vergangenen September zum achten Mal deutschlandweit den Zugbetrieb der Deutschen Bahn. Am Donnerstag - dem dritten von sechs Streiktagen im Personenverkehr - fuhren nach Bahn-Angaben wie an den Vortagen etwa ein Drittel der Fernzüge und 15 bis 65 Prozent der Regionalzüge.
Quelle: ntv.de, bdk/dpa/AFP/rts