Auch Lufthansa-Aktie unter Druck Kampfjet-Abschuss verunsichert Märkte
24.11.2015, 10:59 Uhr
An der Börse in Istanbul gibt der Leitindex nach der Abschuss-Meldung deutlich nach.
(Foto: REUTERS)
Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Luftwaffe zucken die Märkte zusammen. Der Dax plumpst nach unten, die Börsen in Istanbul und Moskau lassen ebenfalls nach. Auch die türkische Währung gerät unter Druck.
Der wahrscheinliche Abschuss einer russischen SU-24 über türkischem Gebiet löst an den Märkten deutliche Reaktionen aus. Europas Börsen und Airline-Aktien werden belastet, auch der Devisenmarkt zeigt deutliche Reaktionen. Die türkische Luftwaffe soll die Maschine im syrischen Grenzgebiet abgeschossen haben. Noch fehlen aber Details.
Deutlich verlieren die internationalen Fluggesellschaften: Die britisch-spanische International Airlines Group (IAG) verliert 4,2 Prozent. Die deutsche Lufthansa büßt bis zu 3,4 Prozent und Air France 2,2 Prozent ein. Auch Reiseveranstalter wie Tui und Thomas Cook notieren bis zu 2,5 Prozent tiefer. "Der Sektor stand aber schon seit am Morgen unter Druck wegen der Reisewarnung der USA ", so ein anderer Händler. Der Zwischenfall habe lediglich die Abgaben verschärft.
Börsen in Moskau und Istanbul geben nach
Der Dax reduziert sich zwischenzeitlich um 2,0 Prozent auf 10.869 Punkte. Nach und nach erholen sich die Kurse aber ein wenig. Auch die türkische Börse gerät unter Druck: Der Borsa-Istanbul-100-Index verliert 1,0 Prozent, der Leitindex der Börse in Moskau büßt knapp vier Prozent ein.
Auch die Türkische Lira reagiert empfindlich: Kurz nach Bekanntwerden des Abschusses verliert sie 1,0 Prozent gegenüber dem Dollar. Ein Dollar ist damit 2,8798 Lira wert. "So einen Unfall musste irgendwann passieren", sagte Cristian Maggio von der Toronto Dominion Bank dem Nachrichtenportal Bloomberg. Maggio ist Chef der Analyseabteilung für aufstrebende Märkte. "Die Reaktion der Lira macht Sinn. Sie zeigt zudem, dass der Markt die geopolitischen Risiken in der Region deutlich unterschätzt."
Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ