Wirtschaft

Bank leidet unter hoher Volatilität Kapitalmärkte bremsen Goldman Sachs aus

Zu den wirtschaftlichen Problemen kommt hinzu, dass der Chef von Goldman Sachs ernst erkrankt ist.

Zu den wirtschaftlichen Problemen kommt hinzu, dass der Chef von Goldman Sachs ernst erkrankt ist.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Wall-Street-Riese Goldman Sachs leidet unter dem Handelsgeschäft. Im Kerngeschäft des Bankhauses geht es steil bergab. In anderen Bereichen jedoch wächst das Institut.

Eine Flaute im Handelsgeschäft hat die führende US-Investmentbank Goldman Sachs ausgebremst. Im dritten Quartal fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 Prozent auf 1,43 Milliarden Dollar (1,25 Milliarden Euro), wie das Geldhaus am Donnerstag mitteilte.

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Vor allem im für den Wall-Street-Riesen so wichtigen Geschäft mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen ging es rapide nach unten - die Einnahmen in der unter dem Kürzel FICC geführten Sparte fielen um ein Drittel auf 1,46 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit besseren Ergebnissen gerechnet.

Dabei litt das Institut offenbar unter der hohen Volatilität an den Kapitalmärkten, die die Handelsaktivität der Kunden dämpfte. Der Gewinn je Aktie erreichte 2,90 Dollar und verfehlte damit die Analystenerwartungen um 1 Cent. Auch die Einnahmen lagen unter der Konsensprognose an Wall Street. Goldman Sachs ist die US-Bank mit der größten Abhängigkeit von der Entwicklung der Kapitalmärkte. Das rächte sich in diesem Quartal. Die Einnahmen fielen um 18 Prozent auf 6,86 Milliarden Dollar.

Quartal im Zeichen von Weltwirtschafts-Sorgen

Das Quartal sei von der Sorge der Investoren über den Zustand der Weltwirtschaft gekennzeichnet gewesen. Entsprechend hätten sich die Investoren zurückgehalten. Im Investmentbanking und dem Investment-Management lägen die Geschäftsaktivitäten aber weiterhin auf einem hohen Niveau.

Im Investmentbanking stiegen die Einnahmen um 6 Prozent. Goldman gilt als die erste Adresse an Wall Street, wenn es um die Beratung bei Fusionen und Übernahmen geht. Dieser Geschäftsbereich steigerte seine Erlöse um 36 Prozent. Insgesamt erwirtschaftete das Geldhaus eine Eigenkapitalrendite von 7 Prozent im dritten Quartal.

Neben den Zahlen steht auch der Gesundheitszustand von Goldman-Chef Lloyd Blankfein im Blick, der im vergangenen Monat öffentlich gemacht hatte, dass er an einer heilbaren Form der Lymphknotenerkrankung leidet. Der Manager will auch in der Zeit der Behandlung an der Spitze der Bank bleiben. Investoren wollen sich selbst ein Bild seiner Gesundheit auf der anstehenden Investorenkonferenz machen.

Quelle: ntv.de, bdk/DJ/dpa

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