Große Spanne Kosten fressen Zalandos Umsatzplus
21.07.2015, 06:51 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Klamotten-Versender Zalando wächst kontinuierlich. Im zweiten Quartal steigen die Umsätze beträchtlich. Doch auch die Ausgaben legen zu. Und so bleibt trotz Kundenansturms am Ende kaum mehr in der Kasse.
Der Online-Modehändler Zalando wächst stärker als erwartet. Dabei schlägt das Unternehmen nicht nur die Prognosen der Analysten, sondern auch die eigenen. Allerdings bleibt von den zusätzlichen Einnahmen kaum etwas in der Kasse. Die Profitabilität des Konzerns war in den Monaten April bis Ende Juni sogar rückläufig.
Wie das Unternehmen vorläufig mitteilte, wurden in den drei Monaten voraussichtlich zwischen 727 Millionen und 738 Millionen Euro erlöst. Das entspricht einem Anstieg von etwa einem Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 696 Millionen Euro gerechnet.
Beim operativen Ergebnis ist Zalando indes sehr vage geblieben. Als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nannte der MDax-Konzern eine Spanne von 22 Millionen bis 37 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte sich der Wert noch auf 35 Millionen Euro belaufen. Im ersten Quartal waren es immerhin noch 29 Millionen Euro. Die bereinigte Ebit-Marge hat sich demnach von 6,4 auf 3 bis 5 Prozent verringert. Als Grund für die rückläufige Marge nannte Zalando einen vorübergehenden Anstieg der Payment-Kosten.
Die vollständigen Zahlen wird Zalando am 13. August vorlegen. Dann werde es auch möglicherweise eine Anpassung der Prognose für 2015 geben.
Im ersten Halbjahr setzte das Unternehmen damit zwischen 1,37 Milliarden und 1,38 Milliarden Euro um. Das wäre auf Jahressicht ein Anstieg um knapp ein Drittel. Das bereinigte Ebit liegt - angesichts der bislang gemeldeten weiten Spanne im zweiten Quartal - zwischen 51 Millionen und 66 Millionen Euro. Die Marge beträgt demnach vier Prozent.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ