Wirtschaft

EnBW-Manager im ntv-Podcast "Müssen CO2-Abgaben erhöhen"

Um die Ladesäulen-Infrastruktur auszubauen, fordert Timo Sillober höhere CO2-Abgaben.

Um die Ladesäulen-Infrastruktur auszubauen, fordert Timo Sillober höhere CO2-Abgaben.

(Foto: imago images/HJS)

40.000 Ladestationen für mehr als 300.000 reine Elektroautos gibt es bereits in Deutschland. Betrachte man nur die Hochgeschwindigkeits-Ladesäulen, sei man weit vorne in Europa, sagt EnBW-Manager Timo Sillober im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Um noch schneller zu werden, fordert er eine Erhöhung der CO2-Abgabe.

"Eine öffentliche Hochgeschwindigkeits-Ladeinfrastruktur ist der Schlüssel zum Erfolg", sagt der für den Vertrieb zuständige EnBW-Manager Timo Sillober. Allein an den deutschen Autobahnen gebe es mittlerweile eine gut ausgebaute Infrastruktur zum Schnellladen. Seiner Meinung nach führe der Vergleich mit der Versorgung mit Benzin in die Irre. "Wir müssen uns lösen von diesem Tankstellenbeispiel", sagt Sillober im ntv-Podcast "So techt Deutschland".

Timo Sillober ist EnBW für den Vertrieb zuständig.

Timo Sillober ist EnBW für den Vertrieb zuständig.

(Foto: EnBW)

Das Tanken eines Elektroautos werde zukünftig anders funktionieren. Er rechne mit standardmäßigen "Realreichweiten von 600 Kilometern". Damit reduzierten sich auch die Ladevorgänge, die die Kunden im täglichen Leben vornehmen müssten. Sillober präsentiert dazu auch gleich die passende Statistik. Etwa 27 Millionen Fahrzeuge stehen in Deutschland einmal die Woche auf einem Parkplatz vor einem Supermarkt für eine halbe Stunde. In dieser Zeit könne der E-Auto-Fahrer sein Auto regelmäßig aufladen, ohne eine Tankstelle anzufahren. "Es integriert sich quasi in den Tagesablauf des Kunden", sagt Sillober.

Um den Ausbau der Ladestruktur weiter voranzutreiben, brauche es unterstützende Maßnahmen. Sillober plädiert für eine Erhöhung der CO2-Abgabe in Deutschland. "Wenn wir ernsthaft eine steuernde Wirkung haben wollen, müssen wir die CO2-Abgaben erhöhen." Die Energien, die CO2-neutrales Fahren, Bauen oder Heizen ermöglichten, müssten entlastet werden. Auch die Elektromobilität könnte seiner Meinung nach von der EEG-Umlage befreit werden.

So techt Deutschland

In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist. Alle Folgen finden Sie in der ntv App, bei RTL+ Musik, Apple Podcasts, Spotify und im RSS-Feed. Auch bei Amazon Music und Google Podcast werden Sie fündig.

Technologisch sei vor allem das induktive Laden eine spannende Variante für die Industrie. Hier sieht Sillober vor allem den privaten Bereich im Vorteil, ob in der Tiefgarage zu Hause oder beim Arbeitgeber auf dem Parkplatz. "Dadurch, dass das Fahrzeug sehr lange steht, können wir da mit relativ geringen Stromstärken laden", erklärt Sillober im Podcast. Der Kunde habe dann auch das Gefühl, dass sein Auto immer geladen sei. Er müsse dann auch nicht so oft im öffentlichen Raum laden. Das würde die Situation dort entspannen. Doch bis dahin sei es ein langer Weg. Beim induktiven Laden "muss sich erst einmal ein Standard durchsetzen", sagt der EnBW-Manager und vergleicht das mit dem Induktionsladen beim Handy. Auch hier habe es einige Zeit gebraucht, bis sich ein Standard durchgesetzt habe. Warum das Auto auf absehbare Zeit elektrisch sein und Wasserstoff keine Rolle spielen wird, erklärt Timo Sillober in der neuen Folge von "So techt Deutschland".

Quelle: ntv.de

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