Wirtschaft

Kooperation bei E-Lieferwagen? Musk interessiert sich für Mercedes-Sprinter

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Mit neuen Elektromodellen versucht Daimler derzeit, dem US-Konkurrenten Tesla die Stirn zu bieten. Allerdings schließen beide Seiten auch eine Kooperation ausdrücklich nicht aus. Mit einem Tweet heizt Elon Musk die Spekulationen erneut an.

Tesla-Chef Elon Musk hat Interesse an einer Zusammenarbeit mit Daimler bei dessen geplanter Elektroversion des Kleinlasters Sprinter bekundet. "Vielleicht interessant, mit Daimler/Mercedes an einem E-Sprinter zu arbeiten", twitterte Musk. "Das ist ein großartiger Lieferwagen. Wir werden das untersuchen." Damit reagierte er auf die Frage eines Twitter-Nutzers nach einem elektrisch angetriebenen Lieferwagen.

Im Februar hatte Mercedes-Benz die jüngste Serie der Sprinter-Reihe auf den Markt gebracht. Für nächstes Jahr sind E-Versionen in Aussicht gestellt. Daimler lehnte eine Stellungnahme dazu ab, ob der Konzern offen für eine Zusammenarbeit mit Tesla sei. Ein Sprecher sagte lediglich, man freue sich über Musks Interesse am Sprinter. Auch Tesla antwortete auf eine Anfrage zum Musk-Tweet zunächst nicht.

Der scheidende Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte jüngst eine Zusammenarbeit mit dem US-Elektroautopionier nicht ausgeschlossen. Der polnischen Tageszeitung "Rzeczpospolita" hatte Zetsche Ende Oktober gesagt, er habe den Verkauf von Tesla-Aktien vor vier Jahren nie bereut. Das schließe aber eine Kooperation in der Zukunft nicht aus. Zuletzt waren Tesla-Aktien an der Börse rund 331 Dollar wert. Ende 2014 lag der Kurs noch bei knapp über 200 Dollar je Anteilsschein.

Daimler hatte 2014 seinen vierprozentigen Anteil an Tesla für 780 Millionen Dollar verkauft. Eine Finanzbeteiligung sei nicht mehr notwendig, um die Kooperation mit Tesla fortzuführen, hatte der Konzern den Schritt damals begründet. Daimler arbeitet an eigenen E-Autos in der Modellpalette. Die Stuttgarter versuchen derzeit mit dem EQC als erstem vollelektrischen SUV aus dem Hause Daimler, Tesla das Wasser abzugraben, die im Luxussegment den Markt beherrschen.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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