Wirtschaft

Verlust in Millionen-Höhe Osnabrück in der Franken-Falle

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Die Kredite in der Schweiz könnten für die Stadt Osnabrück teuer werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Stadt Osnabrück hat millionenschwere Kredite in der Schweiz. Die Entscheidung der dortigen Notenbank den Franken nicht mehr an den Euro zu koppeln, trifft die Stadt schwer. Der Bürgermeister der Stadt indes bleibt entspannt.

Die niedersächsische Stadt Osnabrück ist von dem Absturz des Euro gegenüber dem Schweizer Franken betroffen. Die Stadt habe seit mehreren Jahren Kredite in Höhe von 49,4 Millionen Franken, sagte der Kämmerer der Stadt, Thomas Fillep. Durch die Entscheidung der Schweizer Notenbank in der vergangenen Woche, die Koppelung des Franken an den Euro aufzugeben, betrage der Buchverlust seit dem 31. Dezember 7,3 Millionen Euro.

Das sei aber nur ein theoretischer Wert, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU). Entscheidend sei der Kurs, der bei der Fälligkeit eines der neun laufenden Kredite gelte. "Der nächste Kredit wird im März fällig", sagte Griesert. Nach dem Beschluss der Notenbank hatte der Euro deutlich an Wert gegenüber dem Franken verloren.

Derzeit haben nach Kenntnis des niedersächsischen Innenministeriums die Stadt und der Landkreis Osnabrück Kredite in Fremdwährung aufgenommen. "Bis Ende vergangenen Jahres gehörten auch die Städte Oldenburg und Göttingen dazu", hieß es weiter.

Vergangene Woche war bereits bekanntgeworden, dass einige Kommunen in Nordrhein-Westfalen von dem Absturz des Euro gegenüber dem Franken betroffen sind. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums hatten Ende 2013 laut Statistischem Landesamt von fast 400 Gemeinden 25 Fremdwährungskredite in einem Volumen von 1,9 Milliarden Euro in den Büchern. Ein großer Anteil soll dabei auf Schweizer Franken lauten, wie aus einer Aufstellung hervorgeht.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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