Wirtschaft

Tödlicher Unfall im Carrera GT Paul Walkers Tochter verklagt Porsche

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Meadow Walker wirft Porsche vor, eine Mitschuld am Tod ihres Vaters zu tragen. Sie macht eine Reihe von Entwicklungsfehlern für den Tod ihres Vaters verantwortlich und geht damit nun vor Gericht.

Paul Walkers Tochter Meadow ist fest davon überzeugt, dass ihr Vater noch leben könnte. Schuld am Tod des verunglückten Schauspielers sei nicht dessen waghalsiger Fahrstil gewesen, sondern Konstruktionsfehler an seinem Porsche Carrera GT. Ihr Vorwurf an Porsche: Diese Fehler hätten dazu geführt, dass sich Walker nicht aus seinem Auto hätte befreien können, als es in Flammen aufging.

Porsche
Porsche SE 36,15

Jetzt hat die 16-jährige Tochter des Schauspielers den Sportwagenhersteller wegen "widerrechtlicher Tötung" verklagt. "Ohne diese Mängel in dem Porsche Carrera GT wäre Paul Walker heute am Leben", hieß es in der Klage. Die Porsche AG habe gewusst, dass es mit diesem Automodell in der Vergangenheit Probleme mit "Instabilität und Kontrollmechanismen" gegeben habe. Das zitiert das US-Klatschportal "Tmz.com" aus der Anklageschrift.

Wie aus den Akten hervorgeht, sei das Fahrzeug zudem deutlich langsamer unterwegs gewesen, als die Polizei zunächst angenommen hatte: Der Porsche habe eine Geschwindigkeit zwischen 101 und 114 (statt 150) Kilometern pro Stunde gehabt, als der Fahrer in einer Kurve die Kontrolle verlor. Laut Anklage hätte mit einem Stabilisationssystem ein Unfall verhindert werden können.

"Porsche Carrera GT gehört nicht auf die Straße"

Aber auch über die kurze Zeit unmittelbar nach dem Unfall bringt die Anklageschrift neue Informationen vor. Rußspuren in seiner Lunge sollen belegen, dass Paul Walker nach dem Aufprall noch gelebt habe. Meadows Anwälte argumentieren, dass die Sicherheitsgurte Walkers Rippen und Becken brachen, so dass er sich nicht mehr aus dem Wagen befreien konnte. Das Feuer soll erst 20 Sekunden nach dem Aufprall ausgebrochen sein.

"Unterm Strich bedeutet das, dass der Porsche Carrera GT ein gefährliches Auto ist", sagte Meadows Anwalt Jeff Milam. "Es gehört einfach nicht auf die Straße. Paul Walker und sein Freund Roger Rodas sollten heute noch leben."

Der "Fast and Furious"-Darsteller starb 2013 im Alter von 40 Jahren bei einem Autounfall. Der Schauspieler saß auf dem Beifahrersitz, als sein Freund und Rennfahrer Roger Rodas mit dem Unglückswagen in einer gefährlichen Kurve in Santa Clarita von der Straße abkam. Das Auto prallte gegen drei Bäume und ging in Flammen auf. Beide Insassen starben noch am Unfallort.

Porsche äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Im April hatten Anwälte des Unternehmens erklärt, dass der Fahrer des Wagens, Rodas, für den Unfall verantwortlich sei. Auch dessen Witwe Kristine hatte gegen Porsche geklagt.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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