Wirtschaft

Gesprächsfaden gerissen Piloten drohen mit Streiks in kommenden Jahren

Bleiben wohl noch öfter am Boden: Lufthansa und die Piloten kommen nicht voran.

Bleiben wohl noch öfter am Boden: Lufthansa und die Piloten kommen nicht voran.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit Monaten ringen die Lufthansa und ihre Piloten um einen Tarifvertrag. Doch beim Thema Altersversorgung kommen beide Seiten nicht zusammen. Nun steht ein neuerlicher Ausstand an. Und die Gewerkschaft denkt gar nicht daran, einzulenken.

Die Lufthansa-Piloten drohen dem Unternehmen mit einem ausufernden Arbeitskampf. Vor Beginn der nunmehr zwölften Runde ihrer Streiks zeigen sie sich kampfbereit. "Wir können noch die nächsten paar Jahre streiken", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit. Der nächste Ausstand soll morgen beginnen.

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Lufthansa müsse endlich akzeptieren, dass man auf Regelungen im Konzerntarifvertrag bestehe, sagte der Sprecher. Die Haltung des Vorstands, angesichts der schwierigen Marktlage dem Personal überhaupt keine Zusagen mehr machen zu wollen, sei für die VC nicht hinnehmbar. Die kommenden Streiks würden daher noch intensiviert.

Derweil ist unmittelbar vor neuerlichen Streik-Runde der Gesprächsfaden zwischen Unternehmen und Gewerkschaft abgerissen. Die Lufthansa sagte eine für diesen Dienstag geplante Verhandlungsrunde zum Gehaltstarifvertrag der rund 5400 Piloten im Konzerntarifvertrag ab. Das Angebot zur Erhöhung der Gehälter habe man zurückgezogen, teilte das Unternehmen mit.

Germanwings nicht betroffen

Zu Wochenbeginn hatte die Gewerkschaft einen 24-stündigen Ausstand bei den Kurz- und Mittelstreckenflügen der Lufthansa für Mittwoch angekündigt. Die Airline hat inzwischen 410 Inlands- und Europaflüge gestrichen. Der Aufruf betrifft jedoch nur Lufthansa-Flüge. Die Airline sei zunächst davon ausgegangen, dass auch Flüge ihrer Tochtergesellschaft Germanwings betroffen sein würden, hieß es. Dies sei aber nicht der Fall, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Auch die Verbindungen anderer Konzerngesellschaften wie Swiss, AUA oder Lufthansa Cityline sind nicht betroffen. Das Unternehmen wolle Passagieren Alternativen "durch Umbuchungen auf andere Flüge" anbieten.

Konzern und Piloten ringen seit Monaten um eine Einigung. Ein Knackpunkt ist die Altersversorgung der Piloten. Laut Lufthansa kann die Höhe der Übergangsversorgung maximal 60 Prozent betragen. Die Vereinigung Cockpit spricht indes von höchstens 55,8 Prozent. Für den Arbeitgeber ist eine solche Regelung nicht mehr zeitgemäß, nachdem Piloten nunmehr bis zum Alter von 65 Jahren fliegen dürfen. Vor einigen Jahren lag das gesetzliche Maximalalter für Piloten hierzulande noch bei 60 Jahren.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP/DJ

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