Dividende bleibt stabil RTL Group wächst solide
09.03.2017, 08:37 Uhr
Zwar bleibt am Ende etwas weniger in der Kasse - doch Europas größte TV-Senderkette blickt auf ein solides Jahr. Umsatz und Ergebnis legen zu. Gute Nachrichten gibt es zudem für die Anteilseigner.
Dank florierender Fernsehsender in Deutschland und boomender Digitalgeschäfte hat Europas größte Senderkette RTL Group ihr Betriebsergebnis stärker gesteigert als angekündigt. Dabei profitierte die Bertelsmann-Tochter vom deutschen Fernsehgeschäft und dem Wachstum im Digitalgeschäft.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) legte im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu, wie die RTL Group mitteilte. In Aussicht gestellt hatte der Vorstand lediglich ein Plus von maximal 2,5 Prozent. Das Nettoergebnis gab wegen höherer Steueraufwendungen indes nach. Unter dem Strich verdiente der MDax-Konzern im Gesamtjahr 720 Millionen Euro nach 789 Millionen im Vorjahr.
Der Umsatz wuchs prozentual ähnlich stark wie das Ergebnis auf 6,2 Milliarden Euro. Die Aktionäre, darunter der Medienkonzern Bertelsmann als Haupteigner, sollen wie im Vorjahr vier Euro Dividende erhalten - einschließlich der bereits gezahlten Zwischendividende von einem Euro.
Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg ein moderates Umsatzwachstum von 2,5 bis 5,0 Prozent. Das Ebitda, das die bisher zentrale Gewinnkennziffer Ebita ab 2017 ablöst, soll weitgehend stabil bleiben. Nach RTL-Definition entspricht dies einer Bandbreite von minus ein bis plus ein Prozent. Hauptgrund ist ein ausbleibender Einmaleffekt bei der Frankreich-Tochter Groupe M6.
RTL hatte am Mittwoch überraschend angekündigt, dass RTL-Deutschland-Chefin Anke Schäferkordt sich aus dem europäischen Konzernvorstand zurückzieht. Die Co-Vorstandsvorsitzende will sich auf ihre Aufgaben im Vorstand bei Bertelsmann und als Chefin von RTL Deutschland konzentrieren. An Schäferkordts Stelle bei der RTL Group in Luxemburg rückt der niederländische RTL-Manager Bert Habets als neuer Co-Chef. Der 46-Jährige bildet damit künftig die Doppelspitze mit dem bisherigen Co-Chef Guillaume de Posch.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ