Wirtschaft

Fabriken müssen schließen Shanghai versinkt im Smog

In Shanghai hat die Feinstaub-Konzentration gesundheitsgefährdende Ausmaße erreicht.

In Shanghai hat die Feinstaub-Konzentration gesundheitsgefährdende Ausmaße erreicht.

(Foto: REUTERS)

Nach der Hauptstadt Peking wird auch die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai von Smog heimgesucht. Fabriken drosseln ihre Produktion, Kinder sollen nicht mehr ins Freie.

Die Luftverschmutzung in Shanghai hat Rekordwerte erreicht. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, wurden Fabriken deswegen von den Behörden angewiesen, ihre Produktion zu drosseln. Andere mussten die Fertigung komplett einstellen. Kinder und ältere Menschen sollen die Wohnungen nicht verlassen. Die Schadstoffkonzentration sei so gefährlich wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Die Feinstaubkonzentration erreichte in der 20-Millionen-Stadt den Angaben zufolge 281 Mikrogramm pro Kubikmeter, mittlerweile ist sie wieder etwas gesunken. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen Höchstwert von 25 Mikrogramm.

Shanghai sei "heftig verschmutzt", meldete am Morgen jene Behörde auf ihrer Webseite, die die Umweltbelastungen beobachtet. Damit wurde zeitweise die höchste Stufe der sechsstufigen Skala erreicht.

Die Arbeit auf Baustellen wurde daher eingeschränkt. Schulen dürfen die Kinder nicht mehr ins Freie lassen. Erst in der vergangenen Woche galt in der Hauptstadt Peking erstmals die höchste Alarmstufe.

China gilt als weltweit der größte Verursacher von Treibhausgasen und leidet unter einer massiven Luftverschmutzung unter anderem durch die zahlreichen Kohlekraftwerke. Die verschmutzte Atemluft in China kostet nach Angaben von US-Forschern jeden Tag mehr als 4000 Menschen das Leben. 38 Prozent des Milliardenvolkes atmen demnach - gemessen an US-Standards - "ungesunde" Luft ein.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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