Wirtschaft

Ein Drittel mehr als im Vorjahr Steuereinnahmen steigen sprunghaft an

Das Bundesfinanzministerium kann sich über mehr Steuereinnahmen freuen und sieht die "Konjunkturaussichten durchaus positiv".

Das Bundesfinanzministerium kann sich über mehr Steuereinnahmen freuen und sieht die "Konjunkturaussichten durchaus positiv".

(Foto: imago images/Jürgen Ritter)

Das klingt doch erstmal gut: Bund und Länder nehmen im April deutlich mehr Steuern ein - im Jahresvergleich schießt das Aufkommen um 31,9 Prozent nach oben. Allerdings war der Vergleichsmonat schon sehr von der Corona-Krise und den massiven Hilfen geprägt. Verglichen mit April 2019 sinken die Einnahmen um 1,5 Prozent.

Vor dem Hintergrund eines Corona-bedingt deutlich geminderten Aufkommens im Vorjahresmonat sind die deutschen Steuereinnahmen im April 2021 um 31,9 Prozent in die Höhe geschossen. Das gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt. Allein bei der von den Ländern verwalteten Umsatzsteuer seien im April 2020 circa 6,4 Milliarden Euro steuerliche Entlastungen wirksam geworden.

Im März 2021 waren die Steuereinnahmen um 0,9 Prozent gestiegen, im Februar hingegen noch um 7,2 Prozent gesunken und im Januar um 11,1 Prozent. Der Bund verbuchte im April 34,4 Prozent mehr an Steuereinnahmen und erreichte ein Aufkommen von 20,9 Milliarden Euro. Die Länder nahmen mit 24,1 Milliarden Euro um 36,0 Prozent mehr an Steuern ein.

Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im April auf rund 51,5 Milliarden Euro. In den ersten vier Monaten des Jahres nahmen die Steuereinnahmen insgesamt um 1,3 Prozent auf 223,4 Milliarden Euro zu. Während der Bund ein Minus von 4,9 Prozent verzeichnete, verbuchten die Länder einen Zuwachs um 3,6 Prozent.

"Konjunkturaussichten durchaus positiv"

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Für die Wirtschaftsentwicklung sah das Ministerium nach einem Dämpfer im ersten Quartal die "Konjunkturaussichten durchaus positiv". Während in den ersten drei Monaten Dienstleistungsbranchen wie Gastronomie, Tourismus und Kultur angesichts des Infektionsgeschehens eingeschränkt gewesen seien, hätten sich die Industrieproduktion und der Außenhandel "grundsätzlich robust" entwickelt.

"Der positive Trend in diesem Bereich dürfte sich angesichts voller Auftragsbücher und hoher Exporterwartungen weiter fortsetzen", erwarteten die Konjunkturexperten des Ministeriums. "Im weiteren Jahresverlauf ist neben den außenwirtschaftlichen Impulsen im Zuge von nachhaltigen Öffnungsschritten im Jahresverlauf auch mit einer kräftigen Binnenkonjunktur zu rechnen", hoben sie hervor.

Quelle: ntv.de, abe/DJ

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