Wirtschaft

Kurzes Verschnaufen im Tarifstreit Ufo kündigt Streikpause an

Bis zu zwei Stunden mussten Passagiere warten, um zu erfahren, wie es weitergeht.

Bis zu zwei Stunden mussten Passagiere warten, um zu erfahren, wie es weitergeht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zweiter Streiktag der Flugbegleiter, lange Warteschlangen an Lufthansa-Schaltern. Wer in Europa fliegen will, muss Umwege in Kauf nehmen und viel Geduld im Gepäck haben. Die gute Nachricht: Am Sonntag ist Durchatmen angesagt.

Lufthansa-Passagiere können aufatmen - aber nur kurz. Die Gewerkschaft der Flugbegleiter gönnt der Fluggesellschaft und ihren Kunden einen Tag Pause im bis zum kommenden Freitag angesetzten Arbeitskampf. "Es bleibt bei der Streikpause morgen", bekräftigte der Ufo-Vorsitzende Nicoley Baublies. Flüge dürften somit planmäßig stattfinden. Allerdings wird die Gewerkschaft die Zeit nutzen, um über das weitere Vorgehen zu beraten, wie Baublies ankündigte.

Eine Ausweitung des Streiks am Montag etwa auf das Drehkreuz München ist nicht ausgeschlossen. Wegen des Ferienendes in den südlichen Bundesländern hatte Ufo hier bislang auf Streiks verzichtet und sich auf Frankfurt und Düsseldorf konzentriert. An beiden Standorten fielen am Freitag und Samstag laut Lufthansa über 800 Flüge aus, mehr als 95.000 Reisende waren an beiden Tagen betroffen. Anzeichen für ein vorzeitiges Ende des Marathon-Streiks gab es zunächst nicht. "Es gibt keine Kontakte zu Lufthansa", sagte Baublies. Im Laufe des Sonntag würden weitere Aktionen angekündigt.

Bis zu zwei Stunden warten

Allein Am Samstag wurden nach Angaben der Lufthansa rund 520 Flüge gestrichen. Schwerpunkt war das Drehkreuz Frankfurt, wo fast alle Kurz- und Mittelstreckenflüge ausfielen. Auswirkungen gab es auch an anderen Flughäfen, an denen etwa keine Inlandsflüge abhoben oder ankamen. Insgesamt waren laut Fluggesellschaft an Tag zwei des Marathon-Streiks rund 58.000 Passagiere betroffen. An den Lufthansa-Umbuchungsschaltern in Frankfurt bildeten sich lange Schlangen.

Die meisten Passagiere waren über den Streik informiert und hofften, mit einer anderen Fluggesellschaft oder per Bahn an ihr Ziel zu kommen. Wartezeiten von zwei Stunden waren keine Seltenheit.

Die Tarifverhandlungen für das Kabinenpersonal der Lufthansa ziehen sich bereits seit zwei Jahren hin. Strittig sind vor allem die komplexen Regelungen zu Betriebs- und Übergangsrenten von rund 19 000 Flugbegleitern. Der Ausstand der Gewerkschaft Ufo soll bis Freitag kommender Woche (13. November) fortgesetzt werden.

Quelle: ntv.de, fma/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen