Wirtschaft

E-Auto-Produktion ankurbeln VW findet chinesischen Kooperationspartner

Mit JAC kooperiert VW mit einem der größten chinesischen Hersteller für Elektroautos.

Mit JAC kooperiert VW mit einem der größten chinesischen Hersteller für Elektroautos.

(Foto: dpa)

Der Absatz von E-Autos in Deutschland ist äußerst gering. China dagegen ist der Leitmarkt für Elektromobilität. Dort will Volkswagen nun in Kooperation mit JAC neue Modelle entwickeln.

Volkswagen will auf dem weltweit wichtigsten Automarkt China mit einem Partner beim Bau von Elektroautos zusammenarbeiten. Mit dem chinesischen Hersteller Anhui Jianghuai Automobile (JAC) wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Ziel ist die langfristige Kooperation und gemeinsame Entwicklung rein elektrisch betriebener Fahrzeuge in China, teilte VW mit.

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Jianghuai zählt zu den größten Herstellern von mit Strom betriebenen Autos in China. Die Wolfsburger betreiben in dem Land bereits Gemeinschaftsunternehmen mit den Autobauern First Automotive Works und Shanghai Automotive. China gilt als größter Wachstumsmarkt für Elektroautos.

"Führende Position einnehmen"

"Wir wollen in der Elektromobilität eine führende Position einnehmen", sagte VW-Konzernchef Matthias Müller einer Mitteilung zufolge. VW prüfe daher alle Möglichkeiten, um eine enge und wechselseitig gewinnbringende Partnerschaft mit JAC zu realisieren.

Volkswagen will die Zahl seiner Elektroautos in den kommenden Jahren massiv ausbauen, auch als Reaktion auf den Abgasskandal bei Dieselfahrzeugen. Die Elektromobilität ist ein Schwerpunkt der neuen Konzern-Strategie "2025". Ein Ausbau der E-Mobilität ist auch notwendig, damit VW die schärferen CO2-Ziele in Europa erreicht. Im Jahr 2025 will der Konzern eine Million reine Elektrofahrzeuge verkaufen - das wäre nach jetzigem Stand jedes zehnte verkaufte Auto.

Wenige Anträge auf E-Auto-Prämie

China ist weltweit der Leitmarkt für Elektromobilität. Im vergangenen Jahr zogen die Verkäufe von E-Autos in China nach Branchenangaben stärker an als überall sonst auf der Welt. Die Zahl der verkauften Elektro- und Plug-in-Hybrid-Pkw vervierfachte sich auf rund 180.000. Die chinesische Regierung fördert den Kauf von E-Autos mit finanziellen Anreizen.

In Deutschland dagegen kommt die Elektromobilität nicht voran. Im ersten Halbjahr wurden laut KBA rund 20.500 Hybrid-Fahrzeuge und etwa 4400 reine E-Autos neu zugelassen. Seit Anfang Juli gibt es zwar für reine E-Autos eine Prämie von 4000 Euro und für Hybridwagen von 3000 Euro, die Staat und Industrie je zur Hälfte finanzieren. Bis zum 1. September gingen aber nur 3027 Anträge bei der zuständigen Behörde ein. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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