Interner Bericht der US-Ermittler VW will am 22. April entscheiden
13.04.2016, 15:06 Uhr
(Foto: AP AP)
Niedersachsens Ministerpräsident Weil ist nicht nur Landeschef, sondern auch VW-Aufsichtsrat. In dieser Funktion erklärt er nun die nächsten Schritte in der Aufklärung des Abgas-Skandals.
VW-Aufsichtsrat Stephan Weil hat Details zum Zeitplan für den mit Spannung erwarteten Zwischenbericht über die Schuldfrage in der Abgas-Affäre erläutert. "Unabhängig von den Ermittlungen, die Justizbehörden in den Vereinigten Staaten und in der Bundesrepublik führen, ist für die Sitzung des VW-Aufsichtsrates am 22. April eine qualifizierte Berichterstattung vorgesehen", sagte der Ministerpräsident im niedersächsischen Landtag.
"In diesem Zusammenhang wird dann auch über Art und Weise einer Unterrichtung der Öffentlichkeit zu befinden sein", kündigte er an. Weil ist in seiner Funktion als Regierungschef von Niedersachsen auch mit einem Sitz im VW-Aufsichtsrat vertreten. Das Bundesland ist mit 20 Prozent der stimmberechtigen Stammaktien an Europas größtem Automobilkonzern beteiligt.
Wird der Jones-Day-Bericht öffentlich?
Der interne Ermittlungsbericht könnte brisante Erkenntnisse zur Schuldfrage enthalten - und womöglich auch die frühere Konzernspitze um den langjährigen VW-Chef Martin Winterkorn belasten. Der Konzern hat eine "Berichterstattung zur Aufklärung der Hintergründe und Verantwortlichkeiten der Abgasthematik" für die zweite April-Hälfte versprochen. Es ist bisher unklar, in welcher Form das geschehen soll.
Inwieweit Aktionäre und Öffentlichkeit unterrichtet werden, ist den bisher vorliegenden Angaben zufolge ebenso ungewiss wie Antworten zu der Frage, ob und in welchem Umfang Teile des Zwischenberichtes einsehbar sind. Mit den internen Ermittlungen hatte die Konzernführung die US-Anwaltskanzlei Jones Day beauftragt, die seit Herbst daran arbeitet, die Hintergründe und Verantwortlichen des Abgasskandals zu ermitteln.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa