Zum Wochenschluss ein komfortables Plus
Angefangen von Pekings Liquiditätsspritze für den Bankensektor über die Aussicht auf weiterhin niedrige Zinsen in Europa bis hin zu vagen Brexit-Hoffnungen hat am Freitag einiges für die Anleger gestimmt. Eine erste Zinserhöhung rücke nun in weite Ferne und werde nicht vor Mitte 2020 erwartet, hieß es bereits am Morgen. Den jüngsten Konjunkturdaten, die nicht überzeugen konnten, schenkten Anleger da kaum Beachtung.
Börsianer hoffen zudem, dass sich die USA und China in der kommenden Woche im Handelsstreit annähern werden. Der Government-Shutdown in den USA konnte der Wall Street bislang auch nichts anhaben, vielmehr legte sie seitdem zweistellig zu. Auch da kommt Freude auf.
Der Dax schloss vor dieser Kulisse knapp 1,4 Prozent höher bei 11,281 Punkten. Seit Jahresbeginn haben die deutschen Standardwerte damit 7,0 Prozent gewonnen.
Für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,2 Prozent nach oben auf 3163 Zähler.
Der Dow Jones notierte zuletzt rund ein Prozent im Plus, ebenso wie der S&P 500.
Der Flop des Tages waren Gerry Weber: Vor einem Jahr kostete die Aktie noch 9,32 Euro, am Freitag waren sie nur noch ein Pennystock.
Das war der Börsen-Tag für heute und für diese Woche. Ab jetzt halten Sie die Kollegen von der Spätschicht auf dem Laufenden. Wenn Sie Zeit und Muße haben, empfehle ich Ihnen noch den Artikel meiner Kollegin Judith Görs zu Macron und den Gelbwesten: "Macron winkt ein zweiter Frühling". Wer sich mit leichterer Kost aufs Wochenende einstimmen möchte, kommt hier auf seine Kosten: "Traumschiff oder Narrenschiff? Silbereisens Berufung erhitzt die Gemüter".