Höhepunkt der Geminiden naht So viele Sternschnuppen wie selten flitzen über den Nachthimmel
04.12.2024, 10:10 Uhr Artikel anhören
Himmelsgucker auf der Felsformation Brimham Rocks während eines Geminiden-Meteoritenschauers. (Bild von 2020, mit Mehrfachbelichtung nachbearbeitet)
(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)
In den kommenden Tagen können Sternengucker beim Blick in den Nachthimmel auf einen der reichsten Meteorströme des Jahres hoffen. Denn bei guter Sicht können vom 6. bis zum 16. Dezember die Sternschnuppen der Geminiden beobachtet werden.
Der Höhepunkt sei in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember zu erwarten, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz. Aber auch in den Nächten davor oder danach können Sternschnuppen am Himmel auftauchen.
Hierfür muss allerdings das Wetter mitspielen - ist die Bewölkung zu stark, verdeckt sie den Blick auf die leuchtenden Himmelsflitzer. Laut Pilz kann es noch einen weiteren Wermutstropfen geben: Zum Höhepunkt des Meteorstroms ist Vollmond - und der kann die Sicht stören.
"Ich empfehle, die halbe Stunde zwischen 6 und 6.30 Uhr am 14. Dezember zu nutzen", sagt Pilz. Der irdische Begleiter stehe dann tief und störe nicht so. "Zu dieser Zeit lohnt es sich auch, ins Dunkle zu fahren." In Städten kann das menschliche Licht die Beobachtungen stören.
30 bis 40 Sternschnuppen in einer halben Stunde
Die Sternschnuppen tauchen Uwe Pilz zufolge am ganzen Himmel auf, der Ausstrahlungspunkt ist das Sternbild Zwillinge - und Gemini ist das lateinische Wort für Zwillinge, daher der Name Geminiden. Das Sternbild befindet sich am Morgen des 14. Dezember hoch im Südwesten. "Wenn die Bedingungen gut sind, dann können in dieser halben Stunde durchaus 30 bis 40 Sternschnuppen sichtbar werden."
Der Grund für den Sternschnuppenregen der Geminiden liegt darin, dass die Erde eine kosmische Staubwolke durchquert. Diese stammt vermutlich vom Kleinplaneten Phaethon, der möglicherweise zerbrochen ist und Trümmerteile in seiner Bahn hinterlassen hat, die nun in der Erdatmosphäre verglühen.
Quelle: ntv.de, abe/dpa