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Zweites chinesisches Vakzin WHO lässt Impfstoff von Sinovac zu

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Unter anderem in Thailand wird der Impfstoff von Sinovac bereits eingesetzt.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die WHO erteilt dem Corona-Vakzin des chinesischen Herstellers Sinovac eine Notfallzulassung. Das Präparat entspricht laut der Organisation "internationalen Standards". Vor allem ärmere Länder sollen nun davon profitieren. Denn der Impfstoff hat einen entscheidenden Vorteil.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac eine Notfallzulassung erteilt. Er entspreche in seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Herstellung den internationalen Standards, erklärte die WHO. Eine Immunisierung mit Sinovac erfordert zwei Impfdosen im Abstand von zwei bis vier Wochen und wird von der WHO für Menschen ab 18 Jahren empfohlen.

Nach Angaben der WHO verhindert das Vakzin "bei 51 Prozent der Geimpften eine symptomatische Erkrankung". In 100 Prozent der untersuchten Fälle konnten demnach durch eine Impfung ein schwerer Verlauf und ein Krankenhausaufenthalt verhindert werden. Allerdings habe die Wirksamkeit bei Menschen über 60 Jahren nicht geprüft werden können.

Es ist bereits der zweite chinesische Impfstoff gegen das Coronavirus nach dem des Herstellers Sinopharm, der von der WHO eine Notfallzulassung erhalten hat. Ländern, die nicht in der Lage sind, schnell eine eigene Prüfung des Vakzins vorzunehmen, wird durch die Notfallzulassung der WHO diese Entscheidung erleichtert. Der Schritt ermöglicht außerdem eine Aufnahme des Vakzins in das internationale Covax-Programm, das eine faire weltweite Verteilung von Corona-Impfstoffen anstrebt.

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WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus unterstrich die Notwendigkeit, die Ungleichheit bei der Impfstoffverteilung zu überwinden: "Es ist jetzt entscheidend, diese lebensrettenden Mittel schnell zu den Menschen zu bringen, die sie benötigen."

Das Sinovac-Vakzin ist nach Angaben der WHO leicht zu lagern, was seine Anwendung besonders in ärmeren Ländern erleichtern dürfte. Der Sinovac-Impfstoff wird bereits in 22 Ländern und Regionen eingesetzt. Zu den Staaten, die das Mittel nutzen, zählen China, Brasilien, Chile, Thailand und die Türkei.

Quelle: ntv.de, chf/AFP

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