Der Auktionator schweigt Sachs-Kunst teurer denn je
23.05.2012, 00:38 Uhr
Der Meister ...
(Foto: dpa)
Er liebte die Frauen und die Kunst - und eigentlich auch das Leben. Bis zu seinem Freitod vor einem Jahr galt Gunter Sachs als Inbegriff des charmanten Lebemannes - wie sehr er geschätzt wurde, zeigt das Ergebnis einer Versteigerung von Teilen seiner Sammlung.
Selbst dem Auktionator fehlten zwischendurch die Worte: Bei der Versteigerung der Highlights der Sammlung von Gunter Sachs sind am Dienstagabend in London hohe Preise erzielt worden. Statt für die geschätzten rund zwei Millionen Pfund (2,5 Millionen Euro) ging ein Selbstporträt von Andy Warhol für 5,4 Millionen Pfund an einen anonymen Bieter. Ein Warhol-Porträt des Fotografen und Playboys Sachs brachte bei Sotheby's mehr als 1,3 Millionen Pfund statt der erwarteten 600.000 Pfund.
Der deutsche Unternehmersohn und Jetset-Promi Sachs hatte sich im Mai 2011 im Alter von 78 Jahren das Leben genommen. Mit dem Sammeln von Kunst hatte der Ex-Mann der französischen Filmdiva Brigitte Bardot in den 60er Jahren begonnen. Er kaufte vor allem Werke von Künstlern, mit denen er befreundet war, wie zum Beispiel Warhol.
Nach seinem Selbstmord hatte sich die Familie entschlossen, einen Teil der Sammlung zu verkaufen, zu der auch Werke von Yves Klein, Salvador Dalí und anderen gehören.
Für erstaunte Ausrufe sorgten bei Sotheby's auch drei freizügig gestaltete Möbelstücke von Allen Jones. Ein Hutständer, ein Stuhl und ein Tisch, die jeweils aus einer halbnackten Schaufensterpuppe in Lack und Leder geschaffen sind, waren auf maximal je etwa 40.000 Pfund geschätzt worden. Sie verkauften sich aber für fast bis zu einer Million Pfund.
Quelle: ntv.de