Panorama

Auf Peenestrom gekentert "Herwart" fordert drittes Todesopfer

Während des Sturms kenterte ein Motorboot mit drei Urlaubern aus Sachsen auf der Peene. Ein Mann und eine Frau starben - nach dem dritten Urlauber wird noch gesucht.

Während des Sturms kenterte ein Motorboot mit drei Urlaubern aus Sachsen auf der Peene. Ein Mann und eine Frau starben - nach dem dritten Urlauber wird noch gesucht.

(Foto: dpa)

Nach einem stürmischen Wochenende sind wieder alle Hauptstrecken der Bahn frei - doch Herbststurm "Herwart" hinterlässt nicht nur massive Schäden, er kostet auch mindestens drei Menschen das Leben. Ein Mann aus Sachsen wird noch vermisst.

Herbststurm "Herwart" hat einem dritten Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Ein 56-Jähriger aus Sachsen sei in der Nacht im Krankenhaus gestorben, sagte ein Polizeisprecher am frühen Morgen. Der Mann war gemeinsam mit zwei weiteren Personen in einem Boot auf dem Peenestrom in Mecklenburg-Vorpommern gekentert. Seine 48-jährige Begleiterin starb bereits am Abend im Krankenhaus. Ein gleichaltriger Begleiter wird noch vermisst. Die Suche nach dem Mann soll im Verlauf des Tages weitergehen.

In Niedersachsen war zuvor ein Camper ertrunken, der vom Hochwasser der Sturmflut eingeschlossen wurde. Mehrere Menschen wurden außerdem bei Sturm-Unfällen verletzt. In Polen und Tschechien starben mindestens drei Menschen. Nachdem der Sturm abgeflaut war, begann vielerorts das große Aufräumen. Viele Straßen wurden gesperrt. Vor allem in Nord- und Ostdeutschland entwurzelte "Herwart" zahlreiche Bäume.

In der Nordsee lief bei starkem Seegang vor Langeoog ein Frachter auf Grund. Sämtliche Rettungsversuche schlugen bisher fehl. Der Wind erreichte während des Sturms Geschwindigkeiten von bis zu 176 Kilometern pro Stunde am Fichtelberg und 144 Kilometern pro Stunde auf Fehmarn. Er wird sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zu Wochenbeginn wieder abschwächen.

Bahnverkehr läuft wieder

Die Deutsche Bahn stoppte am Sonntag in sieben Bundesländern ihren Fernverkehr. Vor allem rund um Hamburg gab es auch am Montag zunächst noch Sperrungen. Am Nachmittag wurde dann die Verbindung zwischen Berlin und Hamburg als letzte Hauptstrecke wieder freigegeben. Dort war zwischen Boizenburg und Hagenow in Mecklenburg ein Baum in eine Oberleitung gestürzt - deren Reparatur dauerte länger als zunächst angenommen. Auf der Route zwischen Hannover und Berlin fuhren bereits ab Montagmorgen wieder Züge, ebenso auf den Trassen Hannover-Magdeburg, Berlin und Dresden, sowie Münster und Norddeich.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

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