US-Wahl

"Ein amerikanisches Jahrhundert" Romney will hart durchgreifen

Mitt Romney sparte mit konkreten Ankündigungen.

Mitt Romney sparte mit konkreten Ankündigungen.

(Foto: AP)

US-Präsidentschaftskandidat Romney positioniert sich erstmals auch außenpolitisch. Dabei gibt der Republikaner den Hardliner gegenüber dem Iran, Russland sowie China - und unterstreicht zugleich den US-amerikanischen Führungsanspruch in der Welt. Eine klare Trennlinie zu Widersacher Obama lässt Romney jedoch vermissen.

Mitt Romney, der republikanische Herausforderer von Präsident Barack Obama, will den Führungsanspruch der USA in der Welt erneuern. Zugleich übte er massive Kritik an der Außenpolitik Obamas, die für den Niedergang des globalen Einflusses der USA verantwortlich sei. In einer außenpolitischen Grundsatzrede brandmarkte Romney vor allem Obamas Politik gegenüber . Er sprach von einer "schäbigen Behandlung eines unserer besten Freunde".

Romney - der sich bislang im Wahlkampf vor allem wirtschaftspolitisch profilierte - wollte sich mit der Rede vor Veteranen in Reno im US-Bundesstaat Nevada als Staatsmann präsentieren. Unmittelbar danach wollte er zu einem aufbrechen - auch da will er sein internationales Profil schärfen.

Mehr Härte

"Dieses Jahrhundert muss ein amerikanisches Jahrhundert sein", rief Romney den Veteranen zu. Ob gegenüber dem Iran, Russland oder - Romney mahnte mehr Härte an. Obama habe mit seiner Nachgiebigkeit zu einem Niedergang des Einflusses Amerikas in der Welt geführt. Scharf kritisierte Romney die Sparmaßnahmen bei den Streitkräften. Dies würde die nationale Sicherheit gefährden.

"Es ist ein Irrtum - und manchmal ein tragischer Irrtum - zu denken, dass Standhaftigkeit in der amerikanischen Außenpolitik nur zu Spannungen in der Welt führen kann", rief Romney unter tosendem Beifall.

"Ich werde die amerikanische Führerschaft in der Welt nicht aufgeben", sagte Romney weiter. "Wenn ihr nicht wollt, dass Amerika die stärkste Nation auf der Erde ist, dann bin ich nicht euer Präsident."

Allerdings kündigte Romney keine konkreten Schritte an, die der bisherigen Politik widersprechen würden. Er kritisierte zwar chinesische Handelshemmnisse für US-Waren sowie . Doch dies ist auch die Linie Obamas.

"Jedes Mittel" gegen Iran

Im Streit um das iranische Atomprogramm forderte Romney einen vollständigen Stopp der Urananreicherung. "Ich werde jedes notwendige Mittel einsetzen", um zu verhindern, dass der Iran in den kommt. Aber auch Obama betont immer wieder, dass er sich alle Optionen offenhalte.

Obama hatte bereits zuvor, ebenfalls vor Veteranen, seine außenpolitische Bilanz verteidigt. Seine Versprechen vor dem Amtsantritt habe er gehalten, etwa den Krieg im Irak zu beenden, den Abzug aus Afghanistan in die Wege zu leiten und das Terrornetzwerk Al-Kaida in die Knie zu zwingen. "Ihr habt nicht nur meine Worte, ihr habt auch ", sagte er. Anfang Mai 2011 spürten US-Elitesoldaten den Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden in Pakistan auf und töteten ihn.

Quelle: ntv.de, dpa

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