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Gute Nachrichten für Liebende Verlobte genießen hohen Schenkungsfreibetrag

Eine Verlobung hat steuerliche Folgen. So bleiben Geschenke von bis zu 500.000 Euro steuerfrei. Doch das gilt nicht sofort und nur, wenn wirklich geheiratet wird. Und es lauern andere Risiken.

Eine Verlobung bringt steuerliche Vorteile mit sich.

Eine Verlobung bringt steuerliche Vorteile mit sich.

(Foto: dpa)

Eine Verlobung ist nicht nur ein Versprechen. Sie ist eigentlich ein Vertrag, in dem sich die Verlobten verpflich ten, später eine gemeinsame Ehe einzugehen. Das hat auch steuerliche Folgen, wie der Bund der Steuerzahler erläutert. So gelten Verlobungsgeschenke in der Regel als Schenkung mit aufschiebender Bedingung. Das heißt: Die Schenkung wird erst wirksam, wenn die Ehe geschlossen wurde.

Folglich greift bei großzügigen Verlobungsgeschenken die Steuerpflicht auch erst nach der Eheschließung und Verlobungsgeschenke in einem Wert von bis zu 500.000 Euro bleiben steuerfrei. Aber Achtung: Sollten es sich die beiden Verliebten noch einmal anders überlegen und ihre Verlobung auflösen, gilt dieser Freibetrag nicht.

Erfolgt die Schenkung nämlich nicht unter der aufschiebenden Bedingung der Eheschließung, müssen vorweg ausgehändigte Geschenke entweder zurückgegeben oder die Schenkung versteuert werden. Der Bund der Steuerzahler macht darauf aufmerksam, dass in diesem Fall lediglich ein Freibetrag von 20.000 Euro gilt und der über den Freibetrag hinausgehende steuerpflichtige Erwerb mit einem Mindeststeuersatz von 30 Prozent bemessen wird.

Allerdings kann eine Verlobung auch negative Konsequenzen haben - nämlich dann, wenn sie scheitert. Aus ihr können dann Schadenersatzansprüche entstehen. Wenn einer der Partner beispielsweise für die baldige Ehe seinen Job gekündigt oder seine Wohnung verkauft hat, kann der andere auf Schadenersatz klagen. Dabei gilt die Angemessenheit, etwa wenn der Umzug von Frankfurt nach Berlin stattfindet. Ist der Partner für die geplante Ehe lediglich ins Nachbardorf gezogen, ist das kein Argument, um Ansprüche anzumelden.

Generell wird wegen einer gescheiterten Verlobung aber selten geklagt. Zu meist geht es darum, die Kosten für einen bereits gebuchten Raum für die Hochzeitsfeier oder ähnliches zu ersetzen. Auf jeden Fall kann aber ein ein Partner vom anderen mögliche Verlobungsgeschenke zurückverlangen.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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