Auto

Facelift Audi Q7 Auf Diät

Neue Front: Vorne hat der Q7 neue Scheinwerfer und einen modifizierten Kühlergrill bekommen.

Neue Front: Vorne hat der Q7 neue Scheinwerfer und einen modifizierten Kühlergrill bekommen.

Audis Q7 hat ein Imageproblem. Das Auto ist zu einem Inbegriff der SUVs geworden. Das ist im Grunde positiv, aber hat sich im Zuge der Wirtschaftskrise aber auch ins Negative gedreht. Dem Auto mit den mächtigen Dimensionen und dem wuchtigen Auftritt steht das Attribut Klimasünder förmlich auf den Grill gemeißelt. Der Q7 verkauft sich, Klimadiskussion hin, Wirtschaftskrise her, immer noch prächtig. Doch es lässt sich eben schlecht werben mit dem Auto, das neben dem A8 das Aushängeschild der Marke ist. Jetzt haben die Ingolstädter ihren größten Edel-Geländewagen aufgefrischt.

Nicht das es die Kunden stören würde, dass der Q7 nicht unbedingt die politische Korrektheit in Automobil ist. Das Auto verkauft sich trotz der Talfahrt im Premiumgeschäft immer noch gut. Immerhin fast 10.000 Modelle wurden in Deutschland in 2008 zugelassen. Wesentlich mehr noch im Ausland, wo der Q7 noch beliebter ist. Daher hat man beim anstehenden Facelift des Autos auch eher zaghaft Hand angelegt und die grundsätzliche Charakteristik ungetastet gelassen. Dafür hat sich unter der Haube was getan.

Saubermann: Mit dem "clean Diesel" versucht Audi das Image des Q7 etwas aufzupolieren.

Saubermann: Mit dem "clean Diesel" versucht Audi das Image des Q7 etwas aufzupolieren.

Neue Fahrzeugfront

Optisch wurde vor allem die Front verändert. Ein Unterbodenschutz zieht sich nun bis unter den Kühlergrill, im Audi-Jargon Single-Frame genannt, hoch und zeigt nach vorne mehr Dynamik. Der Grill selbst ist jetzt serienmäßig in glänzendem Schwarz gehalten und hat verchromte Querstreben. Die Leuchten vorne sind mit frisch gestylten LEDs ausgestattet und haben auf Wunsch Xenon-Licht. Leichte Retuschen an Stoßfänger und den übrigen Blechen runden das neue Gesicht ab. Damit die Optik auch stimmt, gibt es eine Vielzahl von Leichtmetallfelgen, auf Wunsch auch in den Dimensionen 19, 20 und 21 Zoll. Damit haben es die Designer außen auch bewenden lassen.

Um der Umweltproblematik offensiv zu begegnen hat Audi dem Q7 den brandneuen Drei-Liter-TDI mit dem Attribut „clean Diesel ins Sortiment genommen. 2000 Euro Aufpreis kostet das Aggregat, das mittels Harnstoff die Stickoxide und Schwefel-Ausstöße deutlich minimiert. Der Motor erfüllt bereits die Euro-6-Norm und hat sogar die Zulassung für 50 US-Bundesstaaten bekommen. Die 240 PS bewegen das Auto immer noch recht flott. Dazu gibt es ein Bündel an Maßnahmen, die die Wuchtbrumme etwas abspecken sollen, sozusagen eine Diät. Freilich bewegte sich Gewicht des Autos immer noch deutlich über zwei Tonnen. Im Bündel der Maßnahmen lässt sich der Q7 damit mit einem Kraftstoffverbrauch von 8,9 Liter bewegen. Allradantrieb, genannt Quattro, ist bei allen Q7 serienmäßig.

Einparkhilfe serienmäßig

Daneben gibt es natürlich die etablierten Motorisierungen. Zwei Benziner, einer mit 3,6 Litern und 280 PS sowie 4,2 Liter und 350 PS, bilden die Minderheit unter den verkauften Autos. Mehr als 90 Prozent der Q7 in Deutschland sind jedoch Selbstzünder. Neben dem Drei-Liter-Motor gibt es noch den 4,2-Liter-Antrieb mit 340 PS und beachtlichen 760 Netwonmeter Drehmoment. Auch der V12-TDI mit 500 PS wird wieder angeboten.

Daneben werden für den Q7 zahlreiche technische Helferlein angeboten. Neu ist ein Abstandswarner, der auch bei drohendem Crash selbsttätig einbremsen kann. Bei Überholmanövern kann das schon mal zu kurzzeitigen Verwirrungen führen, weil das Fahrzeug eventuell kurz abbremst. Geschwindigkeitsregler, Multimediasystem der neusten Generation und, und, und. Die Liste der Sonderausstattungen ist lang und lässt nahezu keine Wünsche offen. Und wenn doch kann diese sicher der hauseigene Tuner, die Quattro GmbH, erfüllen.

Der Start in die Welt der politischen Unkorrektheit beginnt bei 51.750 Euro mit dem kleinsten Benziner. Der Drei-Liter "clean Diesel" liegt bei 54.700 Euro und der stärkere Dieselantrieb kostet 72.700 Euro. Derb wird es beim Zwölfzylinder, der in der Preisliste mit 131.400 Euro zu Buche schlägt. Die Serienausstattung ist nicht üppig, aber ordentlich. Dabei fällt die serienmäßige Einparkhilfe auf. Doch die ist für das Dickschiff eigentlich auch unabdingbar. Man will sich ja nicht den offensiven Auftritt mit unschönen Beulen verderben.

Quelle: ntv.de

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