Achtung: Unfallgefahr Bei Nebel runter vom Gas
13.11.2002, 13:07 UhrNebel gehört zu den größten Unfallgefahren auf deutschen Straßen. Insbesondere auf Autobahnen kommt es immer wieder zu Massenkarambolagen mit Toten und Verletzten, weil zu viele Fahrer zu schnell und zu dicht auffahren.
Falsch und gefährlich ist es, wenn Autofahrer die Orientierungshilfe beim Vordermann suchten, wie der Auto Club Europa (ACE) warnt. Wie Seeleute das Leuchtfeuer, behielten sie die Rücklichter des voraus fahrenden Fahrzeugs immer im Auge. Je dicker der Nebel, umso dichter werde aufgefahren.
Der Vordermann fühle sich dadurch bedrängt und versuche durch stärkeren Druck aufs Gaspedal seinem Hintermann zu entkommen. Dann, so der ACE, drohe das böse Finale mit einer Kettenreaktion von Kollisionen und Massenkarambolagen.
Behindert Nebel, Schneefall oder Regen die Sicht, dann müsse laut Straßenverkehrsordnung auch am Tag mit Abblendlicht gefahren werden. Nur bei solcher Witterung dürfe der Fahrer die Nebelscheinwerfer einschalten. Wer bei erheblicher Sichtbehinderung außerhalb geschlossener Ortschaften am Tag ohne Abblendlicht fahre, zahle ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro und kassiere drei Punkte in Flensburg. Innerhalb geschlossener Ortschaften seien immer noch 25 Euro Verwarnungsgeld fällig.
In den vergangenen zehn Jahren starben auf deutschen Straßen bei nebelbedingten Verkehrsunfällen 495 Menschen. Nach einer vom ACE vorgelegten Bilanz, passierten zwischen 1991 und 2001 insgesamt 9.055 Nebelunfälle mit Personenschäden. Dabei wurden 14.143 Menschen zum Teil schwer verletzt.
Quelle: ntv.de