Auto

Billiger als Diesel, aber... Finger weg vom Salatöl

Auch wenn der Liter je nach Sorte fast 40 Cent billiger ist als Diesel: Salatöl hat trotz steigender Spritpreise im Auto nichts verloren. "Pflanzenöl ist mit einem modernen Motor nicht vereinbar und daher auch von keinem Hersteller freigegeben", warnt der TÜV Süddeutschland.

Der zähflüssige Treibstoff wirke sich negativ auf Lebensdauer und Emissionsverhalten des Fahrzeugs aus. "Ohne größere technische Änderungen sollte Pflanzenöl überhaupt nicht getankt werden." Angesichts der Preissteigerungen bei Diesel und Benzin kommt es inzwischen offenbar häufiger vor, dass Autofahrer Salatöl in den Tank kippen.

Eine seriösere Alternative zu normalem Diesel ist aber Biodiesel, der aus Rapsöl gewonnen wird. "Er wird teilweise schon herkömmlichem Diesel beigemengt, bis zu einer Menge von fünf Prozent ist das unproblematisch", so der TÜV. Biodiesel bietet vor allem finanzielle Vorteile für den Autofahrer: "Der aktuelle Preis variiert, aber es gibt einen spürbaren Unterschied von bis zu 20 Cent pro Liter."

Möglich wird der günstige Preis, weil auf den Treibstoff keine Mineralölsteuer erhoben wird. Das Ausgangsprodukt ohne Steuern wäre im Vergleich deutlich teurer als Diesel. Der Motor muss allerdings für den Betrieb mit Biodiesel gerüstet sein, so der TÜV. Der Verbraucher sollte sich vorher auf jeden Fall beim Händler oder Hersteller informieren, ob sein Dieselfahrzeug für Biodiesel freigegeben ist. Ist es das nicht, kann man sein Auto entsprechend umrüsten lassen. Biodiesel und normaler Diesel können dann nach Wahl getankt werden. Man kann auch beide mischen.

Nicht alle Tankstellen bieten Biodiesel an: "Man muss eventuell längere Wege dafür in Kauf nehmen und sich dann überlegen, ob sich das ökonomisch und ökologisch überhaupt lohnt", so der TÜV. Verbrauchsvorteile habe Biodiesel nicht, denn die Motoren seien nicht auf diesen Kraftstoff hin optimiert. Wer sparen will, sollte auf das Auto eher verzichten: "Am günstigsten ist es immer noch, zu Fuß zu gehen oder Fahrrad zu fahren."

Quelle: ntv.de

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